Eudaimonia Architekt
Für die meisten Herausforderungen in unserem Leben gibt es Lösungen. Irgendjemand hat das erreicht, was wir schaffen wollen und aufgeschrieben, wie er es gemacht hat.
Wir können die Erfahrungen und das Wissen nutzen und so unser Ziel erreichen.
Wenn wir etwas ändern wollen, beschäftigen wir uns auch mit dem Thema. Wir informieren uns und suchen einen Weg, unser Ziel zu erreichen.
Wir machen das, was bei den anderen auch funktioniert hat und merken, dass es wirklich funktioniert. Vielleicht noch nicht beim ersten Versuch, wenn wir aber dranbleiben werden wir eine Lösung finden, die zu uns passt.
Wenn wir mehrere Ansätze ausprobieren, lernen wir das Prinzip hinter den unterschiedlichen Lösungen und können daraus unsere eigene entwickeln. Wir verstehen die Grundlagen und sind nicht mehr von einem Plan von jemand anderem abhängig. Wir können eine Lösung gestalten, die zu uns und unserem Leben passt.
Irgendwann haben wir aber das Gefühl, dass wir es nicht mehr brauchen und es von allein funktioniert. Wir denken nicht mehr an die Grundlagen. Wir werden nachlässig und langsam, aber sicher, schleicht sich der Schlendrian ein.
Wir erlauben uns selbst immer mehr Ausnahmen und finden Ausreden, warum es wir es heute nicht machen müssen. Die klaren Grenzen und Regeln werden immer weiter aufgeweicht, bis sie schließlich verschwinden.
Wir sind überrascht, dass wir keine Fortschritte mehr machen., wenn wir unser Ziel überhaupt noch vor Augen haben.
Wir hören einfach auf das zu tun, was zu den Ergebnissen geführt hat. Wir verfallen wieder in alte Muster und fragen uns, warum es nicht mehr funktioniert.
Schließlich vergessen wir es komplett und hören auf, die Dinge zu tun, die zu unserem Ziel geführt haben.
Irgendwann wachen wir auf und fragen uns, wie das passieren konnte.
Meistens setzen die Konsequenzen erst später ein und wir merken nicht sofort, dass wir nachlässig geworden sind.
Es ist mir schon unzählige Male passiert. Ich lese ein Buch, bin vom Inhalt begeistert und setze die Ideen um. Ich freue mich, wie gut es funktioniert, bin auf einem sehr guten Weg und höre dann einfach auf.
Ich fühle mich zu sicher, glaube es nicht mehr zu brauchen und vergesse es einfach irgendwann.
Leider bemerke ich die Auswirkungen erst mit Verzögerung. Deshalb ist es so schwierig die Ursache zu ermitteln.
Wenn wir uns einen Tag nicht an den Ernährungsplan halten, wird sich nichts ändern. Vielleicht führen ein paar Tage Pause vom Training sogar zu einer Leistungssteigerung. Wir glauben das Problem endgültig aus der Welt geschafft zu haben und sehen es als Beweis, dass es auch so funktioniert. Wir brauchen uns gar nicht so sehr anstrengen.
Die Beständigkeit macht aber den Unterschied.
Ein Leben besteht aus vielen Tagen. Die Qualität unserer Tage wiederrum beruht auf den Dingen, die wir tun und den Entscheidungen, die wir treffen. Jeder Moment trägt zum großen Ganzen bei.
Das Ziel im Leben ist glücklich zu sein. Das schaffen wir in dem wir unserem Ideal näherkommen und mehr Tage zu einem Meisterwerk machen.
Wenn wir versuchen die Lücke zwischen dem, was sein könnte, und dem, was ist, zu schließen, fühlen wir uns zufrieden.
Es geht nicht darum, möglichst viel Geld zu verdienen oder berühmt zu werden, sondern darum das zu tun, was uns glücklich macht. Das Ziel ist das gute Leben.
Leider sind wir nicht sonderlich gut darin einzuschätzen, was das ist.
Es sind die vermeintlich kleinen Dinge, die am Ende den großen Unterschied machen. Die scheinbar unbedeutenden Entscheidungen addieren sich über die Zeit zu massiven Unterschieden.
Es sind die Dinge, die einfach umgesetzt werden können, aber bei denen es auch einfach ist sie nicht zu tun. Es scheint im Moment unbedeutend zu sein und vielleicht ist es das auch. Was ist schon eine Trainingseinheit, eine Mahlzeit oder eine Nacht, in der wir nicht gut geschlafen haben.
Es geht aber nicht nur darum die Dinge zu tun, sondern auch darum, wie wir uns selbst sehen. Mit jeder Entscheidung wird es leichter sie in Zukunft wieder zu treffen. Wir formen mit jedem Moment unseren Charakter und unsere Identität.
Mit jeder Entscheidung wird die Lücke zwischen der Realität und unserem besten Selbst größer oder kleiner.
Entweder machen wir einen Schritt Richtung Wachstum und kommen unserem Ideal näher oder wir machen einen zurück in die vermeidliche Sicherheit.
Wir werden niemals immer nur die richtigen Entscheidungen treffen. Wir sind nicht perfekt und das ist menschlich. Wir können es aber als Ansporn nutzen, als Leitstern.
Es läuft immer wieder auf die Grundlagen hinaus.
Wir suchen nach der ultimativen Lösung oder dem Trick, der alles einfach macht.
Dabei wissen wir eigentlich, was zu tun ist. Wir glauben nur, dass es nicht so einfach sein kann. Es wirkt langweilig und nicht zielführend. Auf dem Fundament baut aber alles andere auf.
Wenn wir uns beständig daranhalten, können wir alle unsere Ziele erreichen. Das ist weder aufregend oder ausgefallen, aber es funktioniert.
Wenn wir schneller laufen wollen, sollten wir mehr laufen. Es ist so einfach. Die Beständigkeit macht den Unterschied.
Wir müssen nicht jeden Tag eine neue Bestleistung erreichen. Wenn wir aber kontinuierlich dabeibleiben, werden wir besser.
Ein langweiliger Index Fond bringt über die Zeit die größten Gewinne.
Die Griechen haben ein erfolgreiches Leben Eudaimonia genannt. Es wird mit Glück oder Glückseligkeit übersetzt. Das trifft die Bedeutung aber nicht so gut. Es bedeutet den "eigenen guten Geist auszuleben".
Es geht darum nach unseren Werten zu leben und unsere Stärken einzusetzen. Uns Herausforderungen und unseren Ängsten zu stellen und unsere Ziele zu verfolgen.
Wir können es erreichen, indem wir jeden Moment unser Bestes geben. Auch dafür gibt haben sie ein Wort: Arete.
Es bedeutet so viel wie Exzellenz. Die Positive Psychologie nennt es Aufblühen.
Ich möchte Werkzeuge und eine Umgebung schaffen, die das unterstützen. Die uns dazu bringen, dranzubleiben und weiter die Dinge zu tun, die wir uns vorgenommen haben. Uns immer wieder daran zu erinnern, was wir wollen.
Daher kommt der Titel.
Ich stelle mir eine Software vor, die uns durch den Tag führt. Es soll so ähnlich funktionieren wie ein Quest-System in einem Computerspiel.
Das Spiel beginnt, sobald wir aufwachen. Die Software führt uns durch unsere Routine und erinnert uns daran, was wir tun wollen und was uns wichtig ist.
Der Unterschied zu einem Spiel ist, dass wir uns selbst aussuchen können, was wir tun wollen. Wir geben uns selbst die Aufgaben. Wir können unser Spiel so gestalten, wie wir das wollen. So, dass es uns gefällt.
Dafür müssen wir aber wissen, was uns gefällt und was wir wollen.
Wir können das herausfinden, indem wir mit dem Ende anfangen und unsere eigene Grabrede schreiben. Bei einer Beerdigung geht es nicht darum, was wir erreicht haben, sondern viel mehr um unseren Charakter. Welche Werte uns wichtig waren.
Was würden wir uns wünschen, dass bei unserer Beerdigung über uns gesagt wird?
Das sind die Werte, die uns wichtig sind.
Wir teilen unser Leben dann in verschiedene Bereiche ein und überlegen uns für jeden eine Identität. Ein Ideal, dass wir erreichen wollen.
Wer sind wir in diesem Bereich, wenn wir unser Bestes geben?
Jede Identität kann eigene Werte und Verhaltensweisen bekommen.
Diese planen wir in unsere Tage ein und müssen sie einfach nur noch ausführen. Je öfter wir das machen, umso näher kommen wir unserem Ziel.
Auf dem Weg lösen wir unsere eigenen Probleme und lernen uns dabei immer besser kennen. Wir konzentrieren uns auf das, was uns gerade am meisten stört. Wir brauchen keinen großen Plan bis zu Ende unseres Lebens. Wir können eine Herausforderung nach der anderen überwinden.
Unsere Gefühle weisen uns den Weg.
Wichtig ist, dass wir wissen, dass wir das Ideal niemals erreichen werden, wir können es aber als Leitstern nutzen. Es gibt keine perfekten Menschen und wir werden nicht die ersten sein.
Wir werden Fehler machen und Rückschläge erleiden.
Solange wir dranbleiben, werden wir aber Fortschritte machen. Damit wir nicht aufhören, möchte ich die Werkzeuge schaffen.
Auch unsere Umgebung spielt eine sehr große Rolle. Wir können sie so gestalten, dass Sie uns dabei unterstützt, unsere Ziele zu erreichen.
Wir können das, was wir tun wollen, offensichtlich machen und uns so kontinuierlich daran erinnern, was das ist.
Die Dinge, die wir nicht tun wollen, können wir schwieriger und unsichtbar machen.
Wir wissen, was wir wollen und was uns guttut. Trotzdem handeln wir oft nicht danach.
Je mehr wir von den Dingen umsetzen, umso besser fühlen wir uns und verbessern unser Leben.
Meistens stehen wir unserem Glück nur selbst im Weg. Unsere Ängste und die Faulheit halten uns zurück.
Ich möchte einen Weg finden, das zu umgehen.
Wir entkoppeln das Handeln von dem Planen.
Wir überlassen unserem besten Selbst das Steuer und führen einfach nur aus, was für uns am besten ist.
Das Wissen für ein erfülltes Leben kommt von Brian Johnson. Er hat die Ideen aus unzähligen Büchern zusammengefasst und daraus ein Programm gemacht.
Ich möchte es als Grundlage für das Projekt nutzen.
Ich möchte ausprobieren, was für mich funktioniert und meine Reise dokumentieren.
Gleichzeitig möchte ich eine Software programmieren, die mich dabei unterstützt und meine Wohnung entsprechend gestalten.
Ich möchte ein System schaffen, mit dem wir das Wissen für ein erfülltes Leben auch wirklich dauerhaft umsetzen können.
Aktuell versuche ich so schnell wie möglich immer höher zu kommen und mehr zu erreichen. Dann stürze ich aber wieder ab, sobald etwas dazwischenkommt.
Ich schieße vom Erdgeschoss in den 100. Stock und falle wieder runter, weil es dazwischen nichts gibt.
Ich möchte ein Stockwerk nach dem anderen aufbauen. Damit ich eine sichere Grundlage habe und das hin und her aufhört.
Ich möchte ein solides Fundament schaffen, auf dem ich immer weiter aufbauen kann.
Ich möchte mich dort schön einrichten und dann mit dem Nächsten beginnen.
Ich möchte versuchen den Boden anzuheben und meine Fortschritte abzusichern.
Ich möchte nicht mehr so leicht von der Spur abkommen.
Ich möchte mit Hilfe der Software versuchen meine schlechten Tage zu verbessern, damit ich nicht immer so tief falle.