Eudaimonia
Ich habe den Eindruck, dass viele Leute für das Wochenende oder den Urlaub leben.
Ich denke, dass wir uns ein Leben aufbauen sollten, dass uns wirklich gefällt.
Warum machen wir nicht jeden Tag etwas, auf das wir uns freuen?
Wieso sollten wir uns bis zur Rente durchschlagen, um dann erst glücklich zu werden und uns unsere Träume zu erfüllen?
Warum nicht schon heute?
Es gibt immer Dinge, die uns nicht gefallen und die wir nicht gut finden. Wir können uns aber überlegen, wie wir damit umgehen.
Besonders am Anfang des Lebens sind wir von anderen Menschen abhängig. Wir müssen uns anderen anpassen und tun, was sie sagen.
Mit der Zeit haben wir immer mehr Einfluss darauf, wie wir unser Leben gestalten wollen.
Wir können immer mehr davon tun, was uns wichtig ist und weniger von dem, was wir vermeiden wollen.
Wir sollten nicht für die wenigen Highlights im Jahr leben, wie den Urlaub, sondern jeden Tag etwas tun, das uns Freude bereitet.
Wir können herausfinden, was uns guttut und mehr davon machen.
Was machen wir, wenn wir einen wirklich guten Tag haben?
Warum machen wir das nicht jeden Tag?
Ich höre immer wieder den Satz: "Man muss sich auch mal etwas gönnen".
Natürlich sollten wir das hin und wieder machen, aber nicht ständig.
Wir sehen es mehr als Entschädigung. Wir haben etwas unangenehmer gemacht, das wir eigentlich nicht machen würden und das ist unsere Belohnung dafür.
Die Arbeit an sich, kann aber schon erfüllend sein.
Es hängt von unserer Einstellung zu der Tätigkeit ab.
Wir können uns selbst eine Herausforderung stellen und so Spaß und Freude bei einer vermeintlich langweiligen und tristen Aktivität empfinden.
Wir können uns vornehmen, etwas besonders gut oder immer schneller zu machen.
Wir verbessern so unsere Fähigkeiten und empfinden eine Befriedigung dadurch.
Durch diese Herausforderung entsteht auch ein gewisses Gefühl der Kontrolle. Wir bestimmen, wie wir etwas machen. Diese Autonomie ist ein wichtiges Gefühl, um etwas gerne zu tun.
Oft ist diese Belohnung, die wir uns selbst gönnen, kontraproduktiv zu unseren Zielen. Nach einem guten Training denken wir, dass wir uns etwas besonders Leckeres verdient haben.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich auf etwas verzichte.
Wenn wir das tun, was uns wirklich gefällt, müssen wir uns nichts mehr gönnen, können uns dann aber umso mehr darüber freuen, wenn wir es tun.
Wir sind nicht mehr davon abhängig.
Wenn wir unsere Tage immer mehr so gestalten, wie wir das wollen, gefallen sie uns auch.
Wir brauchen dann keine Entschädigung mehr.
Wir übernehmen aktiv die Kontrolle über unser Leben und Streben danach, es immer mehr nach unseren Wünschen zu gestalten.
Die Highlights und die Belohnungen kommen dann noch obendrauf.
Wir sollten uns ein Leben aufbauen, von dem wir keinen Urlaub brauchen.
Warum sollten wir unsere Tage nicht so gestalten, wie wird das möchten?
Wir müssen uns nicht vorschreiben lassen, wie unser Leben auszusehen hat.
Nicht so gelebt zu haben, wie wir es wirklich möchten, ist eines der Dinge, die sterbende Menschen am meisten bereuen.
Wir haben viel mehr Möglichkeiten, als uns bewusst ist. Wir müssen nicht zwangsläufig das tun, was alle tun.
Ich glaube, wir sollten unsere Tage so gestalten, dass wir unserem Ideal und unserem Potenzial immer näherkommen.
Im frühen Griechenland gab es das Wort Eudaimonia (= guter Geist). Es bedeutet, ein gutes und erfolgreiches Leben zu führen.
Es geht darum, tugendhaft zu leben und sein Bestes zu geben.
What one can be one must be.
Wie erreichen es, in dem wir jeden Tag als unser bestes Selbst auftreten.
Die Forschung im Bereich der positiven Psychologie bestätigen das auch. Wir fühlen uns gut, wenn wir unsere Stärken einsetzen.
Dafür müssen wir natürlich herausfinden, was sie wirklich wollen.
Das muss jeder für sich selbst herausfinden und ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe überhaupt.
In dem wir immer mehr ausprobieren, lernen wir uns selbst immer besser kennen.
Das Ziel wird immer klarer und wir nähern uns ihm immer weiter an. Wir können dann unsere Handlung immer mehr danach ausrichten und unsere Tage entsprechend planen.
Mit dem Alter wirkt es, als wenn die Zeit immer schneller vergeht. Das kommt daher, dass wir kaum noch etwas Neues erleben. Wir kennen schon alles und entwickeln Routinen.
Wenn wir Dinge immer noch so machen, wie vor mehreren Jahren, haben wir uns nicht weiterentwickelt. Alles ist Routine und wird langweilig.
Wenn wir jeden Tag versuchen, unser Bestes zu geben, lernen wir immer etwas Neues und machen neue Erfahrungen. Die Tage wirken dadurch länger und intensiver.
Wir sollten immer mehr Dinge tun, die uns Energie schenken, anstatt sie uns zu rauben.
Wir sollten begeistert aus dem Bett springen und kaum abwarten können, unseren Tag zu starten.
Natürlich ist nicht immer alles super. Wir sollten aber mehr positive als negative Erfahrungen machen.
Es geht darum, Dinge zu tun, durch die wir uns besser fühlen.
Je schlechter es uns geht, umso wichtiger werden diese Tätigkeiten. Sie helfen uns schwierige Zeiten besser zu überstehen. Sie geben uns Halt und Sicherheit.
Mit der Zeit können wir uns dann immer wieder fragen, welche Dinge wir tun könnten und welche wir lassen sollten, um unser Leben weiter zu verbessern.
Dabei ist es wichtig, immer nur eine zu ändern. Sonst wird es zu viel.
Wir können uns regelmäßig die Frage stellen, was ist die eine Sache, die mich wirklich weiterbringen würde, wenn ich sie tun würde.
Das gleiche gilt auch für negative Gewohnheiten. Was mache ich, dass du mich zurückhält?
Was machen wir, wenn wir uns am besten fühlen? Wir sollten immer mehr davon tun.
Wichtig ist, dass wir uns selbst nicht überfordern.
Wir müssen darauf achten, dass wir uns auch genug erholen.
Wenn wir etwas tun, machen wir es mit voller Aufmerksamkeit.
Anschließend erholen wir uns aber auch wirklich. Wir sind dann bereit beim nächsten Mal konzentrierter und besser zu arbeiten.
Außerdem können wir es so langfristig durchhalten.
Auf diese Weise können wir in weniger Zeit mehr schaffen und fühlen uns nicht ständig gestresst.
Unser Unterbewusstsein arbeitet weiter an dem Problem und in der Entspannungsphase fällt uns wahrscheinlich eine bessere Lösung ein. Die können wir dann in der nächsten Aktivitätsphase umsetzen.
Im besten Fall heißt das, dass wir etwas komplett anderes machen. Zum Beispiel spazieren gehen, einem Hobby nachgehen, schlafen, meditieren oder einfach nichts tun.
Leider ist das oft nicht möglich. Ich glaube aber, dass es die Produktivität steigern könnte.
Wenn wir dreimal am Tag 90 Minuten konzentrieren, an etwas arbeiten, schaffen wir wahrscheinlich mehr, als wenn wir den ganzen Tag mit 70-80 % arbeiten.
Außerdem sind wir nach der Zeit sowieso erledigt.
Studien haben gezeigt, dass nach 4,5 Stunden das Ende erreicht ist. Selbst Profis schaffen es nicht länger wirklich konzentriert zu arbeiten.
Wir schaffen das auch nicht auf Anhieb. Wir können es aber trainieren.
Wirklich fokussiert zu arbeiten ist anstrengend und herausfordernd.
E-Mails checken und Fernsehen gucken sind keine guten Möglichkeiten sich zu erholen. Das Gehirn ist trotzdem angestrengt und auf eine Sache fokussiert.
Das Ziel ist zwischen dem fokussierten und diffusen Denkmodus unseres Verstandes zu wechseln.
Ich merke wieder, dass ich um das eigentliche Thema herumrede.
Mir fehlen die Worte, um auszudrücken, was ich wirklich sagen möchte.
Ich drehe mich im Kreis mit meinen Gedanken und mir fehlt der Durchbruch.
Es zeigt mir auch, dass ich es noch nicht so richtig verstanden oder verinnerlicht habe.
Dieser Text ist auch mehr für mich als für alle anderen.
Es ist der Versuch, meine Gedanken für das gute Leben zu sortieren.
Ich habe den letzten Wochen angefangen und versucht meine Aufgaben gewissenhafter zu erledigen.
Ich habe mir Zeiten für das fokussierte Arbeiten genommen.
Ich habe versucht, die Aufgaben gründlicher anzugehen und mich selbst nicht so zu hetzen.
Das Ziel war nicht mehr, etwas so schnell wie möglich zu erledigen und das hat geholfen.
Ich bemerke auf diese Weise noch Ungereimtheiten und mir fallen bessere Lösungen ein.
Ich fühle mich zufrieden mit dem, was ich gemacht habe. Es funktioniert nicht nur.
Außerdem plane ich meine Tage besser.
Ich glaube, dass es tatsächlich etwas gebracht hat, und ich habe mehr Spaß.
Ich würde es gerne auf die Spitze treiben und wirklich nur noch drei konzentrierte Arbeitsphasen und danach Zeit für Erholung und Bewegung einplanen.
Im Anschluss dann vielleicht noch einen vierte Arbeitsphase, in dem ich die organisatorischen Dinge erledige und den nächsten Tag plane.
Ich fürchte aber, dass das nicht sehr realistisch ist.
Ich werde weiter Erfahrungen sammeln und das System immer weiter verbessern.
Dann gelingt es mir vielleicht besser, meine Gedanken auszudrücken.
Vielleicht ist auch eine gute Portion Wunschdenken mit dabei.
Mir gefällt die Idee, mein Tag so zu strukturieren sehr gut.
In meiner Mittagspause zum Training zu fahren, tut mir schon sehr gut. So bin ich für die zweite Hälfte des Arbeitstages wieder fit. Die aktive Pause macht einen Unterschied.
Dazu habe ich immer noch die Idee, mich abends mit anderen Menschen zu treffen, die sich auch für die Persönlichkeitsentwicklung interessieren, und unsere Ziele, Ideen und Herausforderungen zu diskutieren.
Ich sehe uns aus irgendeinem Grund immer um ein Lagerfeuer sitzen.
Wir motivieren, inspirieren und unterstützen uns gegenseitig.
Das ist im Prinzip die Grundidee des Ortes der Persönlichkeitsentwicklung. Gemeinsam mit anderen das optimale Leben aufzubauen.
Ein Akzelerator für das Leben.
Was mache ich, wenn es mir am besten geht?
Ich möchte meinen Tag so gestalten, dass ich möglichst viel davon unterbringe.
Je schlechter ich mich fühle, umso wichtiger sind die Abläufe und Routinen, um mich wieder besser zu fühlen.
Ich versuche so meine Grundstimmung anzuheben. Die Hochs sind besser und die Tiefs nicht mehr ganz so schlimm. Dadurch wird mein Leben insgesamt angenehmer.
Ich bin auf der Suche nach Aktivitäten, die Energie freisetzen, nach denen ich mich besser fühle als vorher.
Das Gegenteil möchte ich immer weiter vermeiden. Aktivitäten, die mir Energie rauben und nach denen ich mich erledigt und träge fühle.
Um das zu erreichen, gibt es das Wort Arete. Es bedeutet so viel wie jeden Tag als die beste Version von sich selbst aufzutreten.
We are what we repeatedly do. Excellence, then, is not an act, but a habit.
Es soll aber keine getriebene Form meines besten Ichs sein. Ich möchte die Tage genießen und meine Aktivitäten gerne ausführen.
Ich halte nichts von der "Hustle Culture". Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist.
Es geht nicht darum um jeden Preis immer mehr zu wollen, sondern mich zu fordern und zu wachsen, aber auch zu wissen, wann es genug ist und mir genügend Raum zur Erholung und zum Genießen einzuräumen.
Meine Handlungen sollen dem Guten Leben dienen.
Es geht nicht darum etwas zu machen, nur um es zu tun. Ich möchte meine Energie so einsetzen, dass am Ende ein guter Tag dabei herauskommt, mit dem ich zufrieden bin und den ich gerne wiederholen würde.
Das beinhaltet in der Regel auch etwas geschafft zu haben und mich produktiv zu fühlen.
Wenn ich den ganzen Tag vertrödele, fühle ich mich unzufrieden und frustriert.
Ich werde also weiter herumprobieren und versuchen der Lösung näher zu kommen.