Heldenreisen

24.01.2025

Ich habe eine Geschichte über einen mächtigen Zauberer gelesen, der unsterblich werden wollte. Sein letztes Experiment ist schief gegangen und er ist gestorben.

1.500 Jahre später wurde ein junger Adeliger ins Exil geschickt, weil er eine Schande für seine Familie war. Er sollte ein heruntergekommenes Dorf am Rande des Königreichs regieren, damit er keinen Schaden mehr anrichten kann.

Bei seinen Eskapaden ist er dann aber gestorben. In dem Moment wurde der Magier in seinem Körper wiedergeboren. Er hatte weiterhin all sein Wissen und seine Fähigkeiten. Der Körper war aber nicht in der Lage sie voll auszureizen.

Er konnte aber sein Wissen und seine Erfahrung nutzen und hat so das Dorf zu einer florierenden Stadt gemacht und danach immer größere Heldentaten vollbracht.

Was mir am besten gefallen hat, war die Sicherheit, mit der er Entscheidungen getroffen hat. Er wusste, was das Beste ist und wie er es erreichen kann. Schließlich hat er das alles schon einmal erlebt. Er hat in seinem vorherigen Leben herausgefunden, wie es funktioniert und konnte das Wissen jetzt einsetzen.

Er hat seinen Körper entsprechend trainiert und das Dorf restauriert. Er konnte einem klaren Plan folgen und musste ihn nicht hinterfragen. Es wurde immer wieder betont, dass er viel weiser wirkte, als sein Alter es vermuten lassen würde. Außerdem hat er ein großes Selbstvertrauen ausgestrahlt.

Das alles, hat ihm sein vorheriges Leben ermöglicht. Er hat alles schon einmal gesehen und hat verstanden, wie ein erfolgreiches Leben aussieht.

Ich habe mir auch diese Sicherheit gewünscht. Wenn wir alles schon einmal durchgemacht und verstanden haben, wie es funktioniert, können wir entsprechend handeln.

Wir müssen uns nicht hinterfragen, sondern wissen, wie es geht. Wir müssen nur dem Plan folgen.

Wir können auch einfach dem Plan von jemand anderem folgen, der das erreicht hat, was wir erreichen wollen. Das ist aber etwas anderes. Wir haben es nicht selbst erlebt und wir wissen nicht, ob der Plan auch wirklich zu uns passt.

Wir sind alle unterschiedlich und nicht alles funktioniert für jeden. Wir haben alle unsere Vorlieben, wie wir etwas machen wollen. Wir habe unterschiedliche Fähigkeiten, was manche Vorlagen für uns unmöglich macht.

Um unseren eigenen Weg zu finden, müssen wir unterschiedliche Lösungen ausprobieren, bis wir wirklich verstanden haben, wie es funktioniert. Wir müssen die Regeln erst verstanden haben, bevor wir sie brechen können.

Wenn wir es aber alles schon hinter uns haben, können wir die Lösung, die für uns am besten funktioniert, einfach umsetzen. Wir haben bereits verstanden, wie es geht und es bereits umgesetzt. Wir können also unserem eigenen Weg folgen.

Als ich darüber nachgedacht habe, wie cool es wäre, zu wissen, was funktioniert, ist mir klar geworden, dass wir auch schon sehr viele Erfahrungen gesammelt haben. Wir haben schon sehr viel gelernt, von dem wir jetzt profitieren können.

Das Leben ist eine Heldenreise nach der anderen.

Es ist immer wieder das gleiche Muster. Wir haben ein Problem, wir wollen etwas ändern oder es geht etwas schief. Das bringt unser aktuelles Leben durcheinander. Wir müssen uns ins Unbekannte vorwagen, um etwas zu verändern.

Wir drücken uns aber in der Regel davor. Wir wollen den Status Quo nicht verlassen. Wir haben uns daran gewöhnt und kennen uns aus.

Wir scheinen immer wieder vor den gleichen Problemen zu stehen. Wir drehen uns im Kreis, bis wir uns ihnen stellen.

Je mehr wir uns dagegen wehren und je länger wir es hinauszögern, umso länger leiden wir darunter. Je schneller wir es angehen, umso eher haben wir es hinter uns.

Es bringt also nichts sie zu ignorieren. Wenn wir uns der Herausforderung stellen, haben wir es hinter uns und können uns mit dem nächsten Thema beschäftigen.

Das Neue birgt auch immer ein Risiko. Es muss nicht zwangsläufig besser sein. Es kann auch fürchterlich schief gehen.

Wir haben mehr Angst davor etwas zu verlieren als Freude daran etwas zu gewinnen.

Nachdem wir uns gedrückt haben, machen wir uns dann aber doch irgendwann auf den Weg und tauchen in die Unterwelt ein. Dort kämpfen wir mit Drachen und erleiden Rückschläge. Wir stellen uns unseren Ängsten und kommen als Sieger zurück. Auf unserer Reise haben wir wichtige Dinge gelernt und können sie jetzt in unserem Leben anwenden.

Wir sind dann vielleicht eine Zeit lang zufrieden, hören aber bereits den Aufruf zum nächsten Abenteuer.

Es gibt immer etwas, das uns stört oder besser sein könnte. Probleme und Rückschläge gehören zum Leben dazu und wir sollten sie erwarten, anstatt überrascht zu sein, dass sie passieren.

Die Heldenreisen sind also unvermeidbar, aber auch etwas Gutes.

Anstatt uns darüber zu ärgern, dass etwas nicht geklappt hat oder wir einen Rückschlag erlitten haben, können wir es als Gelegenheit sehen etwas zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Mit dieser Ansicht machen wir uns selbst das Leben sehr viel einfacher. Wir hören auf uns zu beschweren und verbessern unser Leben immer weiter. Wir stellen uns immer wieder neuen Herausforderungen und halten unser Leben dadurch spannend.

Wir reduzieren unser Leiden, indem wir akzeptieren, dass es das perfekte Leben nicht gibt und wir immer etwas zu tun haben.

Unser Körper reagiert unterschiedlich, ob wir etwas als Gefahr oder als Herausforderung sehen. Das eine führt zu Wachstum und das andere bereitet uns auf das Weglaufen vor.

Wir können uns beibringen uns auf Herausforderungen zu freuen.

Gefühle von Angst, Zweifel und Widerstand gehören zu einer Herausforderung dazu. Sie zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir können sie als positive Signale interpretieren.

Wir können aufschreiben, was wir fühlen und uns so den Gefühlen stellen, sie zulassen und verarbeiten.

Wenn wir für Klarheit sorgen und der nächste Schritt erreichbar erscheint, reduzieren wir den inneren Widerstand. Das ist wichtig, um anzufangen. Der Start ist meistens der schwierigste Schritt. Wenn wir erst dabei sind, kommt die Motivation von allein.

Wir merken, dass es gar nicht so schlimm ist, wie befürchtet und danach sind wir froh es gemacht zu haben.

Jede Herausforderung kann ein Level im Spiel des Lebens sein. Es geht nicht darum alles richtig zu machen, sondern einen Weg zu finden das Level zu meistern. Es geht nicht um uns persönlich, sondern um den Fortschritt und den Prozess.

Wir können viele Möglichkeiten ausprobieren das Ziel zu erreichen. Wir nehmen so den Druck aus der Situation und können es mit mehr Lockerheit und vielleicht sogar Spaß und Neugier angehen.

Das können wir uns immer wieder in Erinnerung rufen.

Wenn wir auch die kleinen Erfolge feiern und unsere Fortschritte festhalten, lernen wir uns auf Herausforderungen zu freuen. Wir erkennen, dass sie zu unserem Wachstum beitragen.

Anstatt uns vor ihnen zu drücken, laufen wir auf sie zu.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?