Individuelle Philosophie

09.11.2025

In den letzten Wochen hat sich mein Blick auf das Leben verändert. Ich sehe es immer mehr als ein Spiel – mit eigenen Regeln, Herausforderungen und Möglichkeiten, zu lernen und zu wachsen.

Ich war oft frustriert, weil sich alles widersprochen hat – bis ich verstanden habe, dass ich mein eigenes System bauen darf.

Obwohl ich ähnliche Gedanken und Ideen schon hundertmal gehört und gelesen habe, verinnerliche ich sie jetzt erst wirklich. Ich habe sie zu meinen gemacht.

Ich habe ein eigenes System aufgebaut – ein Gerüst, das mir Orientierung und Sicherheit gibt.

Es hilft mir dabei, die Welt zu erklären und gibt dem Ganzen einen Sinn.

Mir selbst eine Erklärung zu schaffen, was das alles soll, hilft mir sehr, meinem Leben eine Richtung zu geben und auch die schwierigen Seiten zu akzeptieren.

Dabei ist es egal, ob es objektiv wahr ist oder andere daran glauben. Solange es mir hilft, erfüllt die Philosophie ihre Aufgabe.

Was mir sehr dabei geholfen hat, ist die Lebensphilosophie von anderen zu lesen.

Ich habe dadurch gemerkt, was mir gefällt und was nicht.

Es ist einfacher auf Bestehendem aufzubauen, als ganz von vorne anzufangen.

Ich habe das, was mich angesprochen hat, aus allen gesammelt und mir daraus mein eigenes Bild geschaffen. Ich habe mich aber auch mit der Geschichte, Naturwissenschaften und dem menschlichen Körper beschäftigt.

Am Anfang war ich von der Größe des Projekts erschlagen. Erst als ich beschlossen habe klein anzufangen und die Philosophie nach und nach zu ergänzen, hat sich der Druck gelöst und ich konnte loslegen.

Ich habe einfach angefangen, auch ohne zu wissen, wie das Endergebnis aussehen würde.

Dadurch sind mir dann immer mehr Ideen gekommen, die ich mit einbauen wollte. Es entwickelt sich langsam aber sicher. Ich werde es sicherlich noch einige Male umstrukturieren, der Anfang ist aber gemacht.

Es zeigt also wieder, dass wir einfach anfangen können, auch wenn wir uns nicht bereit fühlen. Die Ideen entwickeln sich mit dem Fortschritt.

Handeln, Lernen und Anpassen.

Als ich das erkannt habe, fiel die Anspannung von mir ab – plötzlich war da wieder Raum zum Atmen und Denken.

Ich fühle mich mit meiner Lebensphilosophie immer zufriedener. Ich glaube, dass es eine gute Übung für alle ist, die noch auf der Suche sind.

Sie beruht auf den Regeln der Natur und der Evolution.

Das Leben stellt uns immer neue Aufgaben, durch die wir wachsen – jede ist ein nächstes Level auf unserer Reise. Es sind immer neue Herausforderungen und es gibt kein Ende. Es ist ein stetiger Anpassungsprozess an unsere sich ändernde Umgebung.

Einer Heldenreise nach der anderen.

Es geht darum, authentisch zu leben und unser Lohn ist zu der Person zu werden, die wir sein wollen.

Uns selbst kennenzulernen und unser einzigartiges Potenzial zu erreichen, um unseren Teil zum großen Ganzen beitragen zu können.

Wie jedes Lebewesen haben auch wir eine Rolle im Ökosystem. Durch die Evolution hat sich alles aneinander angepasst. Jede Nische ist besetzt, alles entwickelt sich zusammen – wie in einer perfekt abgestimmten Maschine.

Durch die Fähigkeiten und Besonderheiten jeder Art können wir ihre Aufgabe und Nische im System erkennen.

Wir sind empathische, kreative und intuitive Wesen. Die Zusammenarbeit, das soziale Lernen und die kreative Lösungsorientierung waren unsere Überlebensvorteile.

Wenn wir diese Stärken betrachten, wird klar, dass unsere Rolle nicht die des Herrschers ist, sondern die des Beschützers und Architekten von Systemen, die das Leben fördern.

Unsere Fähigkeiten machen uns nicht besser oder überlegen. Wir haben sie, um unsere Rolle ausfüllen zu können.

Es gefällt mir diesen Zweck unseres Daseins gefunden zu haben. Es gibt mir ein Gerüst, an dem ich meine individuelle Aufgabe erkennen kann.

Für mich macht das alles sehr viel Sinn. Was aber wenn ich falsch liege?

Das Schöne ist, dass diese Philosophie auf allen Ebenen greift.

Alles entwickelt sich weiter. Nichts ist je fertig oder am Ende.

Solange meine Philosophie funktioniert, darf sie bleiben. Wenn nicht, wächst sie mit mir weiter.

Ich weiß nicht, wohin sie mich führt – aber sie wächst mit mir, und das genügt.

Ich spiele weiter – nicht, um zu gewinnen, sondern um zu wachsen.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?