Rechenschaft
Ich habe darüber nachgedacht wie es wäre, wenn mich mein Biograf oder ein Kamerateam verfolgen würde und alles aufzeichnen würde, was ich tue.
Ich habe mir überlegt, das man leben könnte als wenn man der Hauptdarsteller in einer Geschichte ist. Jeden Tag schreibt man eine weitere Seite. Ich habe es selbst im Griff, wie ich jeden Tag gestalte und wie die Geschichte weitergeht.
Ich glaube es wäre eine sehr gute Motivation. Wer will in dieser Situation schon Zeit verschwenden oder Dinge nicht richtig machen.
Ich würde mir zwei mal überlegen auf dem Sofa zu sitzen und Videos zu gucken, anstatt das zu machen, was ich mir vorgenommen habe.
Die Vorstellung motiviert mich ungemein. Wer möchte am Ende des Lebens schon ein langweiliges Buch haben.
Die Frage ist wie kann ich das umsetzen, bis ich mir jemanden leisten kann, der mich rund um die Uhr verfolgt und alles für mich dokumentiert.
Es soll mit wenig Aufwand funktionieren und am besten nebenbei passieren.
Ich habe zuerst an Social Media gedacht. Ein Instagram oder Twitter Account würde sich dafür anbieten.
Der Blog wäre eine andere Möglichkeit.
Ich kann alles öffentlich dokumentieren, um mir so selbst Druck und damit Motivation zu schaffen. Wer möchte schon gerne öffentlich zugeben nicht zum Training gegangen zu sein.
Ich könnte meine Ernährung, das Training und meine sonstigen Fortschritte posten und so Rechenschaft ablegen.
Ich könnte nicht nur meine Ziele für die nächsten fünf Jahre veröffentlichen, sondern es jede Woche machen.
Damit würde ich sicherstellen, dass ich meine Woche vernünftig vorbereite und meine Zeit sinnvoll nutze. Ich erstelle dann ein Mal pro Woche einen Post, wie die letzte gelaufen ist und was ich in der nächsten vorhabe. Ich würde mir wahrscheinlich sehr viel mehr Gedanken machen als jetzt.
Dazu gibt es noch ein paar Statistiken von exists.io.
- Gewicht
- Schritte
- Kalorien gegessen
- Aktivitätskalorien
- Schlafenszeit
Ich würde auch gerne an die Daten meiner Trainingseinheiten kommen, leider hat die App keine API.
Wenn ich es auf die Spitze treiben möchte, könnte ich unter der Woche Bilder von meinen Aktivitäten posten, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.
Auf diese Weise würde ich mein Leben komplett in die Hand nehmen und meine Zeit sinnvoll verbringen. Ich würde intensiver planen, hätte größere Motivation meine gesteckten Ziele zu erreichen und so vielleicht mehr erreichen.
So würde ich dann wortwörtlich meine Geschichte schreiben und ich habe eine (hoffentlich) schön Erinnerung an meinen Weg zu meinen Zielen.
Wer weiß, vielleicht werde ich dadurch so erfolgreich, dass das Kamerateam von ganz alleine kommt.
Ich glaube das machen einige so. Mir fällt zum Beispiel jemand ein, der so abgenommen hat. Er hat sich ein Ziel gesetzt und regelmäßig Fotos gepostet. Es sind immer mehr Menschen mit ihm trainieren gegangen und haben ihn unterstützt. So ist es leichter seine Ziele zu erreichen.
Es gibt Videos, Bilder und Texte zu allen Bereichen des Lebens. Die öffentliche Verantwortlichkeit scheint zu funktionieren.
Ein einfacherer Weg wäre ein Accountability-Partner. Jemand mit dem man seine Ziele und Fortschritte bespricht und im besten Fall zusammen umsetzt, wie ein Trainingspartner.
Wenn ich es veröffentlich habe ich aber potenziell die ganze Welt als Accountability-Partner.
Der erste Schritt ist aber wahrscheinlich mir zuerst ein gutes System für mich selbst zu überlegen, das funktioniert.
Der Wochenbericht scheint mir eine gute Idee zu sein. Ich muss dafür aber nichts veröffentlichen, sondern sehe jede Woche selbst wie es war. Ich kann auch ohne Social Media Bilder von meinen Fortschritten machen und so mein Leben dokumentieren.
Ich kann mir Ziele setzen und Termine mit Aufgaben in den Kalender eintragen, wann ich was machen möchte und es am Ende der Woche bewerten. Dazu schreibe ich mir auf, wie die Woche generell gelaufen ist und wie es mir dabei ging. Ich dokumentiere meine Aktivitäten, das Training und meine Ernährung.
Einiges davon mache ich schon aber nicht so intensiv und gewissenhaft, wie ich gerne würde.
Wenn ich einen Rückschlag habe, kann ich mir Wochen ansehen, in denen es mir sehr gut ging und ich meine Ziele erreicht habe und vergleichen, was diese Woche anders war und es so korrigieren.
Es ist ein bisschen wie eine Versionsverwaltung für mein Leben. Ich kann etwas ausprobieren, aber immer wieder zu einem funktionierenden Zustand zurückkehren.
Das könnte ich theoretisch auch mit meinem Tagebuch machen. Es ist aber einfach zu viel und nicht strukturiert genug. Ich schreibe einfach nur einen Text. Es ist schwierig etwas wiederzufinden.
Den Wochenbericht könnte ich gezielt dafür aufbauen.
Das Veröffentlichen wäre eine zusätzliche Motivation ist aber nicht zwingend notwendig.
Ich werde wohl erstmal klein anfangen und gucken, wie es mir gefällt. Die Idee gefällt mir gerade grundsätzlich ganz gut.