Wohngemeinschaft
Im Studium teilen wir uns eine Wohnung aus Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit. Es ist günstig und wir können uns bei der Hausarbeit abwechseln. Außerdem finden wir so schnell Anschluss in der neuen Stadt.
Ich habe in einer WG mit unterschiedlichen Menschen gelebt, alleine in einer kleinen Wohnung und auf einem Bauernhof mit Platz ohne Ende.
Die WG hat mir dabei am besten gefallen. Ich habe mit anderen Menschen zusammengelebt, die ein ähnliches Leben geführt haben wie ich, war nie alleine, hatte aber auch meine Ruhe, sobald ich das wollte.
Es war immer jemand zum Reden oder etwas zu unternehmen da.
Außerdem war es sehr günstig und Ich musste nur alle drei Wochen sauber machen.
Ich hatte zwar nur ein sehr kleines Zimmer, es hat aber völlig gereicht, weil wir eine große Küche hatten. Mein Zimmer habe ich nur zum Schlafen und Lernen genutzt.
Ein Kombination aus WG und dem Platz des Bauernhofs wäre für mich die optimal.
Warum machen wir das nicht auch nach dem Studium?
Viele denken dann immer gleich an eine Kommune und Hippies. Das ist aber ganz und gar nicht, was mir vorschwebt.
Wir können uns eine richtig coole Wohnung/Haus einrichten, wenn wir unsere zusammentun.
Es ist deutlich günstiger, weil wir uns vieles teilen können. Die meisten Gegenstände stehen die meiste Zeit ungenutzt herum. So würden sie öfter genutzt und sich eher lohnen.
Den Internetanschluss, eine Waschmaschine oder Küchengeräte können wir wie vieles weitere, gemeinsam nutzen.
Es werden aber auch viele Dinge möglich, die wir uns alleine nicht leisten können.
Ich denke da an eine Haushaltshilfe, die aufräumt, einkauft und vielleicht sogar kocht. Ein Fitnessstudio, eine Sauna, ein Kino oder einfach zusätzlicher Platz.
Die Dinge, die wir nutzen können so auch viel besser und von höherer Qualität sein.
Ich wollte mir auch unbedingt zuhause ein Fitnessstudio einrichten, bin aber mittlerweile froh, dass ich es nicht gemacht habe. Es hat mich gerettet, dass einfach nichts lieferbar war.
Um ein "vernünftiges" Homegym einzurichten, das mit einem Fitnessstudio vergleichbar ist, müssen wir schon ein paar tausend Euro in die Hand nehmen.
Für das Geld kann ich jahrelang den Mitgliedsbeitrag bezahlen und habe viel mehr Geräte und Möglichkeiten. Außerdem gibt es zusätzliche Angebote, wie Kurse, Beratung und Duschen. Ich trainiere nicht immer alleine und habe Abwechslung.
Ich muss mich auch nicht um die Geräte kümmern und sie reparieren. Die Geräte werden auch die meiste Zeit nicht genutzt und stehen nur herum. Den Raum kann ich dann anders und vielleicht sinnvoller nutzen. Ich verbringe nur wenig Zeit beim Training. Ein Büro wäre da zum Beispiel eine bessere Alternative.
Der Vorteil ist natürlich, dass wir nicht hinfahren müssen.
Die meisten Fitnessstudios sind eigentlich viel zu groß und wir haben nachmittags fast keine Möglichkeit vernünftig zu trainieren, weil die Geräte alle besetzt sind.
Wenn wir uns aber in der Nachbarschaft zusammen tun, können wir ein ziemlich gutes Fitnessstudio einrichten, das wir zu Fuß erreichen können. Das würde die Vorteile beider Ansätze kombinieren.
Das Gleiche gilt für sehr viele Dinge. Wir können und einen viel höheren Lebensstil leisten, wenn wir unsere Ressourcen kombinieren.
Alternativ kann man auch einfach günstiger wohnen. Das ist natürlich jedem selbst überlassen.
Ich bin aber von den Möglichkeiten begeistert!
Ich denke an zwei Varianten. Entweder ein geteiltes Haus, in dem jeder seine eigene kleine Wohnung mit Schlaf-, Wohnzimmer, Bad und kleiner Küchenzeile hat. Dazu gibt es dann Gemeinschaftsräume. Eine große Küche und ein Wohnzimmer, ggf. mehr.
Es ist wichtig, dass jeder einen Rückzugsort hat. Da wir keine Studenten mehr sind wollen wir auch mehr als nur ein kleines Schlafzimmer.
Wir brauchen aber auch nicht so viel Platz wie in einer normalen Wohnung, weil es die Gemeinschaftsräume gibt.
Ich könnte mir vorstellen trotz der Ersparnisse eine in der Gegend übliche Miete zu bezahlen und die Differenz als Haushaltskasse zu nutzen, mit der dann neue Möbel oder andere Dinge bezahlt werden.
Ich denke hierbei hauptsächlich an Menschen die sonst alleine wohnen würden.
Sie haben alle Vorteile einer eigenen Wohnung, haben aber gleichzeitig mehr Möglichkeiten.
Die zweite Variante wäre, dass jeder ein eigenes (Reihen-) Haus bewohnt und es zusätzlich ein Gemeinschaftshaus gibt.
Auch hier könnte das eigene Haus kleiner sein, als wir es normalerweise bauen würden, weil es die gemeinschaftlich genutzten Orte gibt.
Ich stelle es mir so ähnlich wie in einer Großstadt vor. Dort brauchen wir auch nicht unbedingt eine riesige Wohnung, weil wir überall um uns herum weitere Orte haben an denen wir uns aufhalten können.
Das wäre dann wahrscheinlich etwas für Familien oder Paare, die Platz für sich haben wollen.
Wir können die beiden Varianten natürlich auch kombinieren und so das Meiste herausholen.
Früher war es normal mit mehreren Generationen unter einem Dach zu leben. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und jeder hat seinen Part übernommen.
Mit den Wohngemeinschaften können wir wieder dorthin kommen.
Anstatt aber mit der eigenen Familie zusammenzuleben, können wir uns unsere Mitbewohner und Nachbarn auf diese Weise aussuchen.
Die Idee ist, dass die Gemeinschaft ein großes Grundstück kauft und es gemeinsam entwickelt. Jeder Haus soll dabei den Bewohnern gehören und das umliegende Land allen.
Es muss nicht mehr jeder jeden Tag für sich kochen. Es gibt immer jemanden, der auf die Kinder aufpassen kann. Wir teilen uns die Gartenarbeit und die sonstigen Arbeiten.
Wir sind nie alleine und können gemeinsam größere Projekte umsetzen.
Die ganze Arbeit bleibt nicht nur an uns hängen, sondern wir teilen sie auf. Gemeinsam, statt jeder für sich.
"Viele Hände, schnelles Ende"
Durch die Wohngemeinschaften leben mehr Menschen auf dem selben Platz, so erhöhen wir die Dichte der Gegend. Durch die niedrigeren Lebenshaltungskosten, muss man auch nicht so viel verdienen. Dadurch lohnt es sich eher Geschäfte zu eröffnen.
Wie cool wäre es, wenn an jeder Ecke Fitnessstudios, Schwimmbäder, Büros, Parks, Spielplätze, Gärten, Bars, Cafés, Kinos und viele weitere Interessante Orte gäbe?
Alles wäre etwas kleiner, dafür aber persönlicher und in der Nähe. Wir können einfach spontan hingehen und müssen nicht erst ewig weit fahren. Wir treffen dort unsere Nachbarn und Freunde und haben eine gute Zeit.
Wir würden die Besitzer kennen und es entstünden nicht überall Filialen von großen Ketten, zu denen wir keinen Bezug haben. Statt weniger großer gäbe es viele kleine. Jeder hätte die Möglichkeit ein kleines Geschäft zu starten und so sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Wir können unsere Umgebung so gestalten, wie wir uns das vorstellen!