Aufwärtsspirale

04.10.2022

Ich habe dann vor ein paar Tagen einen Artikel über das "Gute Leben" gelesen, in dem es um einen Kirschbaum ging.

Alles, was der Baum tut, verbessert seine Umgebung. Er ist ein positiver Einfluss auf seine Umgebung.

Er produziert scheinbar mühelos unzählige Blüten und macht so allen eine Freude. Aus den bestäubten Blüten werden Kirschen.

Auch die werden frei verteilt. Obwohl theoretisch eine Krische reichen würde, werden Massen produziert und damit die Umgebung versorgt.

Alle "Abfälle", ernähren den Boden und verbessern ihn. Dadurch kann auch der Baum weiter wachsen.

Je größer der Baum wird, desto größer ist auch sein positiver Einfluss.

Der Baum lebt in einem Netzwerk aus Lebewesen, die gegenseitig dafür sorgen, dass sich ihre Lebensumstände immer weiter verbessern.

Es ist ein eingespieltes Team, und ein Kreislauf in dem es keine Abfallprodukte gibt. Alles wird verwertet und wieder in das System eingebracht. Bei jedem Durchgang wird es aber ein bisschen besser.

Das geht so lange, bis ein optimaler Zustand erreicht ist, der über sehr lange Zeit erhalten werden kann.

Die Natur macht uns vor, wie wir ein gutes Leben führen können.

Kurz zuvor ist mir der Begriff "Compounding Lifestyle" für meine generelle Lebensweise eingefallen.

Ich versuche in alle Bereiche meines Lebens zu investieren und sie so nachhaltig zu verbessern. Ich möchte dadurch einen Aufwärtstrend erreichen und eine solide Basis aufbauen, auf die ich zurückfallen kann.

Der Artikel mit dem Baum hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich einen optimalen Punkt erreichen kann, statt immer mehr zu wollen.

In der Regel gibt es nicht nur ein zu wenig, sondern auch ein zu viel. Ich weiß oft nicht, wann ich genug habe. Ich habe das Gefühlt immer mehr zu brauchen.

Dabei übertreibe ich es und gefährde so meine Zufriedenheit.

Ich möchte dankbarer sein für alles, was ich habe und nicht immer nach dem Nächsten streben.

Ich möchte erkennen, dass ich bereits ein gutes Leben führe und genug habe.

Ich habe wieder angefangen mir Bücher aus der Bibliothek auszuleihen und habe viel in der Natur gelesen.

Es fühlt sich für mich besser an ein echtes Buch zu lesen, anstatt auf dem Tablet.

Es waren auch Geschichten und keine Sachbücher, wie sonst. Ich habe mir irgendwann gedacht, dass ich auch etwas lernen kann, wenn ich lese. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Da ist mein Effizienzdenken wieder durchgekommen.

Ich habe aber einfach nur zum Spaß gelesen und es hat mir sehr gut gefallen.

Dadurch habe ich komplett auf andere Unterhaltung verzichtet (YouTube, Internet) und mich sehr gut gefühlt.

Ich bin viel ruhiger und entspannter geworden. Ich hatte kaum Kontakt zu Werbung oder anderen Einflüssen. Es gab keinen Algorithmus, der mich dazu verleitet hat immer weiter zu gucken und mich dadurch immer unzufriedener zu fühlen. Ich war nicht ständig etwas Neuem ausgesetzt.

Ich konnte mich einfach auf das Buch vor mit konzentrieren. Es ist mir so sehr viel leichter gefallen wirklich im Moment zu sein und in die Geschichte einzutauchen.

Dadurch habe ich mich wirklich erholt und Energie für den nächsten Tag getankt.

Der Aspekt mit dem nicht vorhandenen Abfall und dem Kreislauf hat mich wieder daran erinnert, dass ich auch etwas sinnvolles mit Dingen machen kann, die ich nicht mehr benötige.

Mir gefällt die Idee einer Kreislaufwirtschaft. Alles wird immer wieder verwendet. Es gibt keinen Müll und nichts ist überflüssig. Alles hat eine Aufgabe.

Dinge, die ich nicht mehr benötige, können andere vielleicht gebrauchen.

Energie, die ich für Sorgen und Beschwerden aufwände, kann ich auch für die Lösung nutzen.

Negative Gefühle zeigen mir Gelegenheiten für die Verbesserung auf.

Alles ist eine Gelegenheit. Nichts muss verschwendet werden. Ich kann von allem profitieren.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?