Pause

15.02.2023

Ich fühle mich aktuell hin und hergerissen. Auf der einen Seite fühle ich mich zu dick und erschöpft. Auf der anderen Seite möchte ich weiter Muskeln aufbauen.

Das passt beides natürlich nicht zusammen. Anstatt etwas zu erreichen, komme ich so nicht voran.

Ich fühle mich ein bisschen wie der Esel, der zwischen dem Wasser und dem Futter steht und am Ende verdurstet und verhungert, weil sich nicht entscheiden kann.

Aktuell ist es ein hin und her. Ich fühle mich zu dick, reduziere meine Kalorien zu lange, kann dann nicht mehr vernünftig trainieren, versuche aber trotzdem alles zu geben. Das führt dazu, dass ich irgendwann viel zu viel esse und der Kreislauf beginnt von vorne.

Ich möchte einmal alles zurücksetzen und dann von vorne beginnen.

Ich möchte meine Ernährung wieder besser in den Griff bekommen, mich erholen und dann wieder in den Muskelaufbau einsteigen.

So wie es jetzt ist, bringt es mich nicht weiter.

Die Intensität meines Trainings hat seit ein paar Wochen nachgelassen. Ich habe einfach nicht mehr die Kraft und die Motivation jedes Mal an meine Grenzen zu gehen.

Es fällt mir sehr schwer, das zu akzeptieren und ich zwinge mich weiterzumachen, obwohl es wahrscheinlich nicht sehr viel bringt. Wahrscheinlich ist es sogar kontraproduktiv.

Ich mache so lange weiter, bis es nicht mehr geht.

Ich verliere immer mehr die Lust daran, und meine Leistung lässt nach.

Die richtige Entscheidung wäre eine Pause einzulegen und einmal die Situation einzuschätzen. Herauszufinden, wie es weitergehen soll und dann erholt wieder loszulegen.

Auch wenn ich die Pause vermeintlich zurückwirft, ist es nicht der Fall. Immer weiter zu machen und nicht zu erkennen, dass es zu viel ist, ist das was mir wirklich schadet.

Ich gebe meinem Körper so die Chance, sich wirklich zu erholen und kann dann wieder mit voller Kraft angreifen.

Ich habe wieder mehr Spaß am Training und mache wirkliche Fortschritte.

Wahrscheinlich ist die richtige Entscheidung, ein bis zwei Wochen lockerer zu trainieren, mich um die Ernährung zu kümmern und vielleicht etwas abzunehmen.

Danach kann ich mich wieder voll auf den Muskelaufbau konzentrieren.

Manchmal muss ich einen Schritt zurück gehen, um voran zu kommen. Ich nehme Anlauf und mache keine Rückschritte.

Ich kann nicht mehr jedes Mal so lange weitermachen, bis es nicht mehr geht.

Ich möchte vorher erkennen, wann ich eine Pause brauche.

Ich möchte akzeptieren, dass es Grenzen für mich und meinen Körper gibt.

Genau das habe ich dann auch gemacht. Ich habe zwei Wochen lockerer trainiert und mich dann langsam wieder gesteigert.

Dabei habe ich festgestellt, dass ich meinen Trainingsplan verbessern kann. Ich habe oft Probleme im oberen Rücken. Meine Muskeln sind dort oft verspannt. Ich habe während der Pause neue Übungen ausprobiert, die genau dort ansetzen.

Ich habe zum Beispiel bei den Klimmzügen immer einen runden Rücken gemacht und nicht die nötigen Wiederholungen erreicht. Ich habe mich dabei lange nicht gesteigert, hatte aber das Gefühl die Übung machen zu müssen. Ich habe sie jetzt ausgetauscht und das gefällt mir gut.

Ich habe weitere Übungen ausprobiert und sie in den Plan aufgenommen, wenn sie mir besser gefallen haben.

Ich habe auch meine Gewichte reduziert und mich wieder auf eine saubere und langsame Ausführung konzentriert.

Die Pause war wirklich genau das, was ich gebraucht habe. Ich konnte mich so erholen und neu sortieren.

Ich habe auch meinen Ernährungsplan etwas angepasst.

Das Training macht mir wieder Spaß und ich kann mich wieder steigern. Ich habe das Gefühl, dass es weitergeht.

Der Abstand hat mir wirklich gut getan. Ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen.

Ich musste aus meinem Trott herauskommen, um zu sehen, was ich verbessern kann. Ich habe einen Überblick gebraucht. Den hat mir die Pause ermöglicht.

Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, ich bin aber sehr froh sie getroffen zu haben.

Vielleicht muss ich so eine Pause wirklich fest in den Kalender eintragen, damit ich nicht jedes Mal wieder zu lange damit warte und mich spätestens alle x Wochen erholen kann.

Wenn ich es nach Gefühl machen möchte klappt es offensichtlich nicht. Ich denke mir dann immer eine Woche geht noch. Wenn ich dann noch etwas zunehme, habe ich das Gefühl sowieso keine Pause machen zu können.

Ich habe dann auch mehr Gelegenheiten mich mit meiner Technik zu befassen und zu überprüfen, ob ich die Übungen noch sauber ausführe, oder mein Fokus wieder nur auf dem Gewicht liegt.

Ich kann so auch sicherstellen Spaß beim Training zu haben und es nicht als lästige Pflicht zu empfinden.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?