Checklisten
Ich habe mir am Wochenende mein Dehn-Programm aufgeschrieben. Ich habe mir einen genauen Plan erstellt, welche Übung ich in welcher Reihenfolge machen möchte.
Davor habe ich bereits Listen für meine Morgen- und Abendroutine und das Planen des nächsten Tages angelegt.
Das hat mir alles ziemlich gut gefallen. Es ist mir so leichter gefallen die Routinen so durchzuführen, wie ich mir das vorgenommen habe.
Ich habe nichts mehr vergessen und musste nicht immer im Hinterkopf haben, wie ich es machen möchte. Das gibt mir Spielraum Dinge zu unterschlagen und nicht zu tun.
Beim Training habe ich das schon lange. Ich mache einfach das, was die App mir sagt. Ich kann den Kopf ausschalten und mich voll aufs Training konzentrieren.
Ich muss mir nicht merken welche Übungen als nächstes dran ist, welche Gewichte ich nehme oder wie viele Wiederholungen ich beim letzten Mal geschafft habe. Darum kümmert sich die App.
Sogar die Pausen sind getimt, damit ich nicht zu lange quatsche und ein wirklich gutes Training habe. Dadurch kann ich feststellen, ob ich mich wirklich steigere.
Vorher habe ich beim Dehnen einfach nur irgendwelche Übungen gemacht. Es war nach Gefühl. Manchmal war es gut, manchmal nicht so. Ich habe so Übungen vernachlässigt, die mir sehr gutgetan haben. Ich habe nicht mehr daran gedacht, weil sie das konkrete Problem behoben haben und ich keinen akuten Bedarf hatte.
Dadurch sind die Probleme wiedergekommen und ich habe von vorne angefangen. Es gab keinen Fortschritt oder wirkliche langfristige Verbesserung.
Dadurch, dass ich es aufgeschrieben habe, muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, was ich machen möchte. Ich fange einfach an. Ich mache jedes Mal alle Übungen und vergesse nichts.
Ich habe den Widerstand reduziert. Ich kann einfach das ausführen, was ich mir vorher überlegt habe.
Ich gebe meinen Gefühlen, wie Lustlosigkeit, auch keine Chance mehr. Ich habe einen Plan und den kann ich einfach durchziehen. Ich gebe mir selbst keinen Ausweg mehr.
Ich habe so große Fortschritte in meiner Beweglichkeit gemacht. Ich fühle mich viel besser.
Den zusätzlichen Aufwand, immer alles im Kopf haben zu müssen, was ich tun möchte, hält mich manchmal davon ab die Dinge so zu machen, wie ich es machen möchte.
Außerdem kann ich mich dann nicht komplett auf die Ausführung konzentrieren. Ich muss immer daran denken, was der nächste Schritt ist. Was ich nicht vergessen darf und was wichtig ist. Das lenkt mich ab und ich bin nicht voll bei der Sache.
Ich möchte versuchen, immer mehr Abläufe aufzuschreiben. Ich möchte eine Checkliste haben. Etwas, woran ich mich entlang hangeln kann.
Es gibt Studien, in denen Checklisten vor Operationen eingeführt wurden. Dadurch konnte die Sterblichkeitsrate deutlich reduziert werden, obwohl sie nur einfache Schritte bestanden und von vielen als unnötig empfunden wurden.
Sie haben die Konzentration auf die Aufgabe gefördert.
Wichtig ist, dass sie praktisch und unkompliziert sind. Sie müssen wirklich helfen und nicht zusätzlichen Aufwand erzeugen.
Einen festen Ablauf zu haben ist auch der erste Schritt, um die Abläufe zu optimieren.
Wenn ich immer die gleichen Schritte durchgehe, merke ich, wo es hakt, und kann es verbessern.
Es kann auch der erste Schritt zur Automatisierung sein. Ich kann die einzelnen Schritte nach und nach verfeinern und schließlich etwas dafür programmieren.
Es gefällt mir nicht an alles denken zu müssen und ein die Kontrolle abzugeben. Ich entscheide vorher was passieren muss und kann das einfach ausführen.
Oft haben wir in dem Moment, in dem wir es tun müssen, keine Lust das zu tun, was wir uns vorher überlegt haben.
Wenn wir uns vorher aber konkret dazu verpflichten und genau wissen, was wir tun wollen, fällt es uns leichter.
Ich möchte immer mehr Abläufe in meinem Tag eine feste Struktur geben.