Ruhe oder Routine

03.01.2024

Ich habe in letzter Zeit wieder gemerkt, dass es mir schwerer fällt, mich zu motivieren. Ich lasse mich leichter ablenken und schiebe Aufgaben vor mir her.

Alles andere wirkt an anziehender als das, was ich mir vorgenommen habe.

Die Möglichkeit etwas anderes zu tun hat sich im Laufe der Zeit wieder eingeschlichen. Es hat mir kleine Ausnahmen, die vielleicht wirklich in dem Moment Sinn gemacht haben, begonnen. Mir sind dann aber immer mehr Ausnahmen eingefallen, warum es gerade jetzt richtig ist, etwas andres zu tun.

Ich möchte generell besser darauf achten, wirklich das zu tun, was ich mir vorgenommen habe, und keine Ausnahmen zulassen.

Es ist so beim Training, bei der Ernährung und den Aufgaben, die ich mir vorgenommen habe. Sobald ich die Zügel etwas lockerlasse, nutze ich es aus.

Wenn ich immer gut trainiere, fühle ich mich dadurch immer selbstsicherer. Ich denke dann, dass mich nichts mehr aus der Bahn werfen kann. Ich werde übermütig und passe nicht mehr so auf.

Dann übertreibe ich es und bräuchte dann wirklich eine Pause. Anstatt mich aber wirklich zu erholen, trainiere ich nur lockerer. Es fällt mir schwer nicht zum Training zu gehen.

Das ist dann aber die Öffnung, die mein innerer Schweinehund braucht, um sein Werk zu verrichten. Wenn ich beim Training nicht immer Vollgas gebe, sinkt die Intensität immer weiter. Ich rede mir ein, dass ich eine Pause brauche und es mir verdient hätte.

Das Einzige, was dadurch tatsächlich passiert ist, dass ich meine Ziele nicht erreiche und mich unzufriedener fühle.

Es ist für mich leichter, mich immer an meine Verpflichtungen zu halten als zu 99 %.

Sobald ich mir Spielraum gebe, nutze ich ihn aus. Es ist ein unbewusster Prozess. Ich bekomme es selbst gar nicht wirklich mit, weil es langsam passiert. Mal hier eine Wiederholung weniger oder dort eine Übung auslassen.

Irgendwann fühlt es sich dann so an, als würde ich aus einem Traum aufwachen und frage mich, was passiert ist.

Wie konnte ich es wieder so weit kommen lassen?

Ich verspüre das Bedürfnis, aufzuschreiben, dass es niemals wirklich extrem wird. Ich trainiere trotzdem immer noch. Ich halte mich trotzdem immer noch an meinen Ernährungsplan nur nicht mehr ganz so strickt, wie ich das gerne würde.

Es ist nicht so, als würde mein Leben völlig zusammenbrechen.

ich erreiche meine eigenen Standards, aber nicht mehr.

Ich gehe weiter zum Training, steigere mich aber nicht mehr. Ich gehe nur noch die Bewegungen durch.

Das schlägt sich aber auf meine Zufriedenheit nieder. Ich brauche den Fortschritt. Dadurch macht mir alles deutlich mehr Spaß. Etwas zu können, was vorher nicht möglich war, begeistert mich. Auf ein Ziel hinzuarbeiten und es zu erreichen.

Ich lasse meine Handlung immer mehr von meinen Gefühlen diktieren, anstatt von dem, was ich mir vorgenommen habe.

Ich wünsche mir ein Frühwarnsystem, um direkt zu erkennen, wann ich meine eigenen Verpflichtungen gebrochen habe.

Ich könnte zum Beispiel die Intensität meines Trainings bewerten.

Ich möchte aber nicht alles dokumentieren und bewerten müssen. Das ist mir zu viel Aufwand.

Ein Weg, das rauszufinden, wäre zum Beispiel auf die verbrannten Kalorien des Trainings zu achten. Die werden automatisch mit der App erfasst.

Ich glaube die Lösung ist zudem zurückzukehren, was ich Im Frühjahr letzten Jahres schon eingeführt habe.

Ich gebe mir die Möglichkeit entweder das zu machen, was ich mir vorgenommen habe, oder ich tue Nichts. Dann habe ich immer eine Entscheidung.

Ich darf mich aber nicht ablenken oder unterhalten lassen. Ich darf wirklich nichts anderes tun.

Das zu einem von zwei Ergebnissen. Entweder bin ich wirklich erschöpft und brauche eine Pause. Dann war es die richtige Entscheidung.

Oder mir wird sehr schnell klar, dass nur auf dem Sofa liegen und nichts zu tun schlimmer ist als etwas das zu machen, was ich mir vorgenommen habe.

Dann begebe ich mich wieder freiwillig an meine Aufgaben, und ich schiebe sie nicht mehr auf.

Der Unterschied ist jetzt aber, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe. Ich habe eine Alternative, die ich aber nicht wollte. Es fällt mir leichter sie umzusetzen und ich fühle mich motiviert mein Bestes zu geben.

Ich möchte früher bemerken, wenn sich mein innerer Schweinehund einklinkt und meine Motivation nach und nach reduziert.

Ich möchte mir die Entscheidung Ruhe oder Routine geben und ihn so überlisten.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?