Informationen
Ich denke es gibt ein richtiges Verhältnis zwischen dem Konsum von Inhalten und dem Erstellen.
Wenn ich eine Zeit lang sehr viel aufnehme, fühlt sich mein Kopf irgendwann voll und zugemüllt an. Es fällt mir das schwer klare Gedanken zu fassen. Ich habe nicht die Kapazität alles zu verarbeiten und meine Gedanken drehen sich im Kreis.
Ich bin unkonzentriert und ständig abgelenkt, weil mir immer etwas anderes durch den Kopf geht.
Wenn ich hingegen nur Dinge produziere, ohne neuen Input zu bekommen, fühle ich mich irgendwann leer und ich habe keine neuen Ideen mehr. Ideen und Gedanken, die ich aufschnappe, sind der Nährboden um eigene zu entwickeln. Viele meiner Ideen sind eine Kombination aus Ideen, die ich gelesen oder von denen ich gehört habe.
In beiden Fällen fällt es mir schwer neue Gedanken zu generieren. Es ist schwerer Lösungen zu finden oder Probleme zu erkennen.
Am besten funktioniert es in einem Gespräch. Durch das hin und her entstehen die besten Ideen. Ich brauche Feedback zu meinen Gedanken, sonst komme ich nicht weiter. Oft kommen die entscheidenden Punkte aus der Kommunikation mit anderen.
Ich glaube es kommt wie überall ein richtiges Verhältnis zwischen Input und Output an.
Ich stelle mir das ein bisschen wie ein Wasserbehälter vor. Es gibt ein Einlass- und ein Auslassventil. Der Wasserbehälter hat eine bestimmte Kapazität. Außerdem gibt es einen optimalen Füllstand.
Wenn er zu leer ist, kann nichts hinausfließen und wenn er zu voll ist entsteht ein Druck und es kann nichts mehr eingefüllt werden. Das Wasser läuft dann unkontrolliert über.
Wir können das Einlass- und Auslassventil so einstellen, dass es immer im optimale Füllstand bleibt. Wir nehmen dann genug Informationen auf, um unsere eigenen Ideen zu entwickeln und aufzuschreiben.
Ich glaube, dass der Input größer sein sollte als der Output. Wir dürfen aber beides nicht vernachlässigen.
Beim Input handelt es sich um Bücher, Texte, Videos oder Ideen. Er entsteht aber auch in Diskussionen und generell im Kontakt zu anderen. Es ist alles, was uns zum Nachdenken anregt oder Gedanken erzeugt.
Der Output ist das gleiche, nur dass ich es produziere. Ich verarbeite so die Ideen, die ich durch den Input bekommen habe. Es entstehen so völlig neue Ideen, die vielleicht jemand anderem weiterhelfen können.
Ich merke es besonders bei meinem Spaziergang. Entweder gehen mir so viele Dinge durch den Kopf, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll, oder ich denke an gar nichts und sehne mich nach Unterhaltung. Das sind jeweils Zeichen, dass ich etwas an den Ventilen ändern muss.
Ich versuche immer ein paar Ideen aufzuschnappen, damit ich etwas zum Nachdenken habe und neue eigene Ideen produzieren kann. Die setze ich dann auf verschiedene Weise um. Entweder nehme ich es in die Wissenssammlung auf, schreibe einen Text, oder Programmierer etwas.
Es wirkt sich auch auf meinen Schlaf aus. Wenn ich zu viel aufgenommen habe und mir keine Gelegenheit gegeben habe es zu verarbeiten, mache ich es scheinbar im Schlaf und schlafe dadurch unruhiger und schlechter.
Ich wache öfter auf und träume mehr.
Wenn es zu viel wird möchte ich meine Gedanken verdrängen anstatt sie zu verarbeiten. Es wirkt überwältigend und ich möchte mich der Flut der Gedanken nicht aussetzen. Ich habe dann ein Verlangen nach Unterhaltung, was noch mehr Input erzeugt.
Ich verarbeite die Gedanken entweder indem ich sie aufschreibe oder sie beobachte. Zuerst fühlt es sich wie ein Sturm an, der aber immer schwächer wird und am Ende ist es ein ruhiger See.
Das Tagebuch hilft mir dabei sehr. Ich schreibe manchmal einfach alles auf, was mir durch den Kopf geht.
Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass ich nicht alle Teile einer Aufgabe gleichzeitig im Kopf verarbeiten kann. Mein Arbeitsspeicher reicht dafür manchmal nicht aus. Ich erweitere ihn mit Zettel und Stift.
Auch hier hilft es mir alles aufzuschreiben. Ich kann dann eine große Aufgabe in viele kleine einteilen, die ich dann angehen kann. Sie wirkt dann nicht mehr so bedrohlich und ich kann anfangen.
Für mich funktioniert ein Zettel beim Planen von Aufgaben besser als der PC. Ich weiß nicht, was es ist, aber es handschriftlich aufzuschreiben macht es mir leichter. Ich habe keine Beschränkungen und kann meine Ideen auf jegliche Weise darstellen.
Der Kopf ist nicht zum Speichern von Informationen, sondern zum Lösen von Problemen da. Deshalb versuche ich alles aufzuschreiben. Dann nehmen diese Dinge keinen Speicherplatz weg und ich kann klarer denken.
Ich möchte mir mehr Zeit nehmen, an denen ich über das nachdenken, was ich erfahren und erlebt habe und so besser schlafen und generell zur Ruhe kommen.
Eine gute Gelegenheit ist nach Feierabend und vor dem Schlafengehen. Es ist eine angenehme Art den Tag ausklingen zu lassen. Ich kann ihn Revue passieren lassen und alles verarbeiten. So leere ich meine Gedanken und kann besser schlafen. Mein Unterbewusstsein befasst sich weiter mit den Ideen und am nächsten Morgen wache ich erholt auf und mir fällt eine Lösung ein.