Kompass

09.11.2023

Ich habe immer gedacht, dass ich ein Ziel im Leben brauche. Etwas, worauf ich hinarbeiten kann.

Ich habe immer daran geglaubt, wenn ich meine Ziele erreiche, bin ich endlich glücklich. Ich habe immer in der Zukunft gelebt. Nie wirklich im Hier und Jetzt. Ich habe immer nur Dinge getan, um irgendwann einmal glücklich zu sein.

Es geht immer nur darum, etwas zu tun, um in Zukunft etwas zu haben.

Deshalb habe ich immer nach jemanden gesucht, der mir ein Ziel gibt. Der mir einen Weg aufzeigt und mir sagt, was ich tun soll. Einen Plan, dem ich folgen kann.

In den letzten Monaten habe ich immer wieder erkannt, dass plötzlich Dinge passieren, wenn ich das tue, wovor ich mich am meisten drücke.

Es ergeben sich neue Möglichkeiten. Es fühlt sich an, als würde es weitergehen. Als hätte ich das nächste Level freigeschaltet. Eine Tür öffnet sich und es geht weiter.

Ich glaube mittlerweile, dass wir tief in uns selbst wissen, was wir wollen und was uns wichtig ist.

Es ist für mich nur sehr schwierig, auf dieses Wissen zu zugreifen.

Es ist, als würde die Stimme nur flüstern, und mein Verstand würde es herausfiltern. Es gibt immer so viele andere Dinge, die gerade wichtig sind. Dinge, die ich tun sollte und von denen ich denke, dass andere sie von mir erwarten.

Das ist aber nicht unbedingt das, was ich wirklich möchte. Die Lösung scheint darin zu liegen immer besser zu werden, auf diese innere Stimme zu hören.

Ich bin komplett Kopf gesteuert. Die Intuition und das Wissen liegen aber auf einer anderen Ebene.

Ich möchte dieses Gefühl als Orientierung nutzen. Es scheint sich als das zu zeigen, wovor ich mich am meisten drücke.

Ich habe es im Sommer schon mal mit einem ähnlichen Ansatz probiert. Das hat gut funktioniert. Leider habe ich es dann aus den Augen verloren.

Es ist ein erster Schritt mehr ins Fühlen zu kommen. Ich versuche so zu üben meine Gefühle zu erkennen und mich so besser kennenzulernen.

Ich weiß also, was ich möchte, finde aber immer wieder Ausreden es nicht zu tun. Immer ist irgendetwas anderes, was noch erledigt werden muss.

Dabei ist das, was ich wirklich möchte, das wichtigste und sollte die höchste Priorität haben.

Ich möchte also immer mehr die Dinge tun, vor denen ich mich drücke.

Die Aufgabe, die ich vor mir herschiebe, teilen, was ich denke, oder fühle, das schwierige Gespräch führen oder Menschen ansprechen.

All das, wozu mir oft der Mut fehlt.

Wir halten uns selbst durch Faulheit und Ängste davon ab unsere Träume zu erfüllen. Das möchte ich mit dieser Technik umgehen.

Zu meinem Plan, die Dinge zu tun, von denen ich mich drücke, gehört auch mich zu öffnen und Schwäche zu zeigen.

Das fällt mir sehr schwer! Ich möchte es aber ausprobieren Menschen zu vertrauen und über meine Gefühle sprechen.

Besonders wichtig ist aber auch darauf zu hören, wenn ich eine Pause brauche oder mich erholen sollte.

Es geht nicht nur darum, Dinge zu schaffen, sondern auch auf mich zu achten. Mich nicht nur anzutreiben, sondern zu erkennen, wann ich meine Akkus aufladen muss.

Ich möchte stehen bleiben können und nicht immer das Gefühl haben rennen zu müssen. Es ist so anstrengend.

Dieses Vorgehen hat mehrere Vorteile.

Zum einen bin ich mehr im Hier und Jetzt. Ich spüre in mich hinein und versuche herauszufinden, was gerade wirklich wichtig ist.

Ich mache so die Dinge, die gerade wichtig sind. Dadurch türmen sich die Hindernisse nicht mehr auf, ich fühle mich nicht mehr so oft überfordert und ich möchte seltener weglaufen.

Ich hoffe, dadurch insgesamt zufriedener zu werden und die Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen.

Ich habe festgestellt, dass sich immer wieder das gleiche Muster zeigt.

Ich drücke mich vor etwas, was dann mit jedem Tag größer und gefährlicher erscheint.

Es wird immer schwerer, mich dieser Sache zu stellen.

Es ist aber nur in meinem Kopf. Sobald ich mich damit beschäftige, stelle ich fest. Das ist gar nicht so schlimm ist. Es ist noch eine Vorstellung davon gewesen.

Plötzlich wird das Gras auf der anderen Seite wieder grüner, und ich habe das Bedürfnis, neu anzufangen. Am besten am anderen Ende der Welt.

Ich habe aber festgestellt, dass das nicht funktionieren wird.

Das Problem sind nicht die äußeren Umstände, sondern meine Einstellung zu den Dingen.

Die nehme ich überall hin mit. Es werden sich auch dort ähnliche Muster abspielen.

Die Antwort ist also an mir zu arbeiten, nicht weg zu laufen

Das versuche ich hiermit umzusetzen.

Das allein würde mein Leben schon sehr viel einfacher machen und deutlich verbessern.

Ich würde nicht immer ständig alles hinterfragen und nicht so viel Zeit damit vergeuden mir zu überlegen, wie es weitergeht, wenn ich alles hinwerfe.

Ich gehe automatisch aus meiner Komfortzone heraus und stelle mich den Herausforderungen.

Dadurch ergeben sich völlig neue Möglichkeiten.

Ich mache neue Erfahrungen und lernt neue Menschen kennen. Dadurch bekomme ich neue Eindrücke und Perspektiven.

Wo ich erst nicht wusste, wie es weitergeht, gibt es plötzlich einen neuen Weg.

Ich wirke authentischer und meine Gesprächspartner spiegeln mir das, worüber ich spreche. So bekomme ich Feedback.

Ich brauche so auch kein großes Ziel mehr. Ich muss kein Plan für den Rest meines Lebens ausarbeiten.

Ich habe jetzt etwas, das mir den Weg zeigen kann. Ich kann so einen Schritt nach dem anderen machen.

Es macht mir große Angst, diese Schritte tatsächlich zu gehen. Bis jetzt haben sie sich aber immer gelohnt.

Es kostet mich viel Überwindung, am Ball zu bleiben.

Diese Situationen sind per Definition unangenehm. Ich verlasse meine Komfortzone.

Hier ist aber der Ort für Wachstum. So kann ich mein Potenzial erreichen. Es fühlt sich so ein bisschen an, als hätte ich einen Cheat Code fürs Leben gefunden.

Ich habe mein ganzes Leben nur in meinem Kopf verbracht. Ich habe immer versucht die logische Entscheidung zu treffen.

Ich habe einen immer dickeren Panzer um mein Herz gebaut. Ich habe meine Gefühle immer stärker unterdrückt. Die Stimme ist so immer leiser geworden.

Ich habe nur noch gehandelt und nicht mehr gefühlt. Es ist mir dadurch sehr schwer gefallen mich zu orientieren und herauszufinden, was ich möchte.

Ich habe mich an jeden Ratschlag und Weg geklammert und gedacht, dass es jetzt die Lösung ist. Mir hat die Möglichkeit gefehlt vernünftig zu navigieren.

Vor zwei Wochen hat der Panzer aber Risse bekommen.

Plötzlich haben für kurze Zeit die Gefühle die Führung übernommen. Mein Kopf hat sich leer angefüllt und ich war einfach zufrieden.

Es hat sich ein bisschen so angefüllt, als wäre ich auf Drogen. Es war völlig neu für mich.

Endlich ist mal Ruhe in meinem Kopf eingekehrt und das nicht nur während ich meditiert habe.

Es hat sich sehr angenehm und entspannt angefühlt. Der ständige Druck war weg. Ich konnte einfach sein.

Seitdem ist es noch zweimal passiert. Es war aber nicht so ausgeprägt.

Trotzdem möchte ich öfter in diesem Zustand sein.

Ich möchte meinen Verstand als Werkzeug benutzen, um Probleme zu lösen, nicht um alle Entscheidungen in meinem Leben allein zu treffen.

Ich möchte versuchen, mehr auf meine Gefühle und meine Intuition zu hören.

We are only the light bulbs… and our job is just to remain screwed in! - Desmond Tutu

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?