Lebensphilosophie 0.1

Ich habe mich lange davor gedrückt diesen Text zu veröffentlichen. Ich habe es immer weiter rausgezögert, weil meine Ideen noch nicht ausgereift sind und mir immer wieder etwas einfällt. Ich möchte jetzt aber den ersten Schritt mit dem Wissen, dass ich noch nicht bereit dazu bin, machen.

Ich möchte für mich selbst einen Leitfaden für mein Leben erstellen, an dem ich mich orientieren kann. Einen Kompass, der mir den Weg weist. Etwas, das mir eine Orientierung gibt. Prinzipien, die mir eine Richtung vorgeben und mir sagen, was ich tun möchte oder sollte.

Ich habe immer auf jemanden gehofft, der mir all die Antworten verrät und mir sagt, was ich tun soll.

Früher war das die Aufgabe der Religion, der Institutionen oder der Gesellschaft. Die Botschaften sprechen mich aber nicht so an.

Ich möchte deshalb einen Versuch starten, mir selbst diesen Weg aufzuzeigen.

Ich orientiere mich dabei sehr stark an den Ideen von Brian Johnson von Heroic.

Er hat sich in den letzten 25 Jahren damit beschäftigt Bücher zu lesen, die von Ideen, wie man erfülltes Leben führen kann, handeln und diese dann destilliert und daraus seine Philosophie erstellt.

Er hat festgestellt, dass sich die Ideen über die Jahrtausende sehr ähneln und es immer wieder ähnliche Muster gibt.

Ziel

Das Ziel des Lebens ist glücklich zu sein.

Ich erreiche es, indem ich meine Stärken zum Wohle anderer Einsätze. Die positive Psychologie nennt es Aufblühen.

Die Griechen haben es Eudaimonia genannt. Ihr Weg, um das zu erreichen ist Arete.

Das bedeutet jeden Moment, unserem Ideal etwas näherzukommen und als unser Bestes Selbst aufzutreten.

In China ist es De durch Wu-Wei.

De ist dabei ein moralisches Charisma. Eine Ausstrahlung, die Menschen anspricht und von einer moralischen Autorität zeugt.

Wo-Wei bedeutet müheloses Handeln. Es geht auch darum, sich mit seinem höchstens Selbst zu verbinden und das zu tun, was gerade wichtig ist.

Einer der wichtigsten Punkte scheint zu sein, dass wir anderen helfen und sich nicht alles nur um uns dreht. Dass wir Dinge tun, weil wir sie wirklich tun möchten und nicht, um uns persönlich daran zu bereichern.

Die Logotherapie versucht, den Menschen einen Sinn im Leben zu vermitteln. Sie sagt aus, dass ein Sinn das Wichtigste im Leben ist.

Wenn wir das Gefühl haben, dass unser Leben eine Bedeutung hat, können wir alle Umstände ertragen.

Nur wenn wir keinen Sinn haben, flüchten wir in das Vergnügen. Wir sehnen uns nach Unterhaltung und Ablenkung. Wir streben nach Geld, Ruhm und Macht. Nur um dann zu merken, dass etwas fehlt.

Wir können diesen Sinn erreichen, indem wir etwas erschaffen oder kreieren, Erfahrungen machen oder einen Menschen lieben Es gibt aber auch einen Sinn im Ertragen von unvermeidlich Leid.

Wir bewundern Menschen, die trotz großer Rückschläge und Probleme ein zufriedenes, erfülltes Leben führen.

Ich glaube das wir tief in uns wissen, was wir wollen und was uns wichtig ist. Leider ist es sehr schwierig, diese Botschaften zu hören. Unsere innere Stimme flüstert nur und gibt uns leise Hinweise. Die können wir leicht durch den Trubel des Alltags überhören.

Es ist daher wichtig, dass wir uns bemühen, in besseren Kontakt mit dieser inneren Stimme zu kommen.

Wir führen dieses Leben nicht, um uns selbst ein Monument zu setzen, sondern um unsere Erfahrungen mit denen zu teilen, die nach uns kommen, damit ihr Leben noch besser als unseres wird.

Trainingspartner

Antifragilität: Alles passiert für mich und es ist eine Möglichkeit, etwas zu lernen und zu wachsen.

In fast allen Filmen begibt sich der Protagonist auf eine Heldenreise. Er geht aus seiner Komfortzone in eine unbekannte Welt. Dort stellt er sich Herausforderungen und wächst daran.

Dadurch verändert er sich, und wenn er zurückkommt, kann er seinen Schatz, der in der Regel aus Weisheit besteht mit der Welt teilen.

Wenn sich der Held nicht großen Herausforderung stellen müsste, wäre es keine Geschichte wert. Es wäre langweilig und niemand würde sie lesen.

Wenn wir der Held in unserer eigenen Geschichte werden wollen, müssen wir uns darauf einstellen, Hindernissen und Problemen zu begegnen.

Wir dürfen dann nicht vor ihnen weglaufen, sondern müssen uns ihn stellen.

Wir sollten Sie als Treibstoff für unseren Wachstum betrachten.

Sie sind der Trainingspartner, um unserem Potenzial immer näher zu kommen.

Herausforderung machen uns stärker. Wir können so ein antifragiles Selbstvertrauen aufbauen.

Wir schaffen das, in dem wir uns unseren Herausforderungen stellen und das tun, was wir uns vornehmen.

Wir wissen, dass es eine schwierige Reise wird. Wir haben aber die Fähigkeiten sie zu überstehen und daran zu wachsen.

So können wir Sie als etwas Positives darstellen und freuen uns darüber.

Sie zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir können sie als Hilfe des Universums sehen, um uns stärker zu machen.

Grundlagen

Damit wir uns diese Herausforderung stellen können und unserem ideal immer näherkommen, brauchen wir die nötige Kraft und Energie.

Die bekommen wir, indem wir an den Grundlagen arbeiten

• Schlaf • Ernährung • Bewegung • Atmung • Aufmerksamkeit • Feiern • Gedeihen

Je besser wird diese Dinge im Griff haben, umso leichter fällt es uns und mit unserer Intuition zu verbinden und das zu tun, was gerade nötig ist.

Es geht darum, sich selbst zuerst die Sauerstoffmaske aufzusetzen, damit wir dann anderen helfen können und nicht selbst auf Hilfe angewiesen sind.

Tage als Meisterwerke

Ich strukturiere meine Tage und tue Dinge, die mir dabei helfen, als meine beste Version aufzutreten.

Je schlechter wir uns fühlen, umso wichtiger als unser Protokoll.

Wir haben immer nur diesen einen Moment, um eine Entscheidung zu treffen. Wir können aber jedes Mal entscheiden, ob wir vorwärts zum Wachstum oder zurück in die Sicherheit gehen.

Diese Entscheidungen addieren sich dann zu unseren Tagen.

Je öfter wir uns für die Sicherheit entschieden haben und je größer damit die Lücke zwischen unserem Potenzial und unserem Verhalten war, umso unzufriedener fühlen wir uns.

In dieser Lücke leben Unzufriedenheit, Reue, Ängste und all die anderen Gefühle, die wir nicht fühlen wollen.

Je öfter wie die Entscheidung treffen, vorwärtszukommen umso besser fühlen wir uns. Nach so einem Tag sind wir sehr zufrieden und fallen erschöpft, aber glücklich ins Bett.

Wir werden mit diesen positiven Gefühlen für unsere Anstrengung belohnt.

Diese Tage werden zu Wochen, Monaten und Jahren und schließlich zu unserem ganzen Leben.

Wenn wir uns nicht gut fühlen, vermeiden wir die Dinge, die uns guttun würde.

Stattdessen gießen wir noch Öl ins Feuer und tun das, von dem wir wissen, dass wir es nicht tun sollten und setzen so eine Abwärtsspirale in Gang.

Deshalb ist unsere Struktur umso wichtiger, je schlechter wir uns fühlen.

Sie hilft uns dabei uns besser zu fühlen. Sie kann aus einem schlechten Tag noch einen guten machen.

Es ist schwer so einen wirklich schlechten Tag zu haben.

Es ist wichtiger, was wir jeden Tag machen als die Dinge, die wir hin und wieder tun.

Der eine Urlaub im Jahr gleicht nicht alle anderen schlechten Tage aus.

Es sind nicht die Highlights, sondern die täglichen Aktivitäten, die unser Leben bestimmen.

Wir sollten deshalb versuchen, jeden Tag unser Bestes zu geben und das meiste daraus zu machen.

Das gelingt uns am leichtesten, indem wir eine feste Struktur haben. Wir planen die Dinge, die wir tun, wenn wir uns gut fühlen, fest in unseren Tag ein. Wir vermeiden, die Dinge, die uns davon abhalten einen guten Tag zu haben.

So kreieren wir nach und nach immer bessere Tage und damit ein immer besseres Leben.

Es geht aber nicht nur darum etwas zu leisten. Wir wollen das Gute Leben. Das bedeutet auch, uns zu erholen und eine Pause einzulegen, Spaß zu haben und Zeit mit geliebten Menschen zu verbringen.

Beständigkeit

Je öfter wir als unser bestes Selbst auftreten, umso erfüllter, fühlt sich unser Leben an.

Dafür ist es wichtig, uns immer wieder vor Augen zu rufen, was uns im Leben wichtig ist und wie wir in Erinnerung bleiben wollen.

Je strikte wir uns unser Protokoll halten, umso besser fühlen wir uns und umso mehr können wir erledigen.

Diese innere Zufriedenheit strahlen wir dann aus und ziehen so andere Menschen an.