Leitstern

11.11.2022

Immer wenn ich in eine meiner Abwärtsspiralen gerate, hinterfrage ich alles. Ich suche dann verzweifelt nach einem größeren Sinn.

Ich versuche möglichst große bedeutsame Pläne zu schmieden, die die Welt verändern werden.

Ich fahnde verzweifelt nach meinem Lebensziel. Etwas, das mich motiviert und aus dem Tief reißt.

Dabei habe ich schon alles, was ich brauche. Ich weiß, was mir gefällt, ich muss es nur tun.

Wenn ich grundsätzlich mit meinem Leben zufrieden bin, mache ich das nicht/weniger. Ich frage mich nicht, ob ich gerade zufrieden bin und was mich glücklich macht. Ich tue es einfach.

Ich habe für mich schon öfter festgestellt, dass mich das Erreichen von Ziele nicht glücklich macht. Es ist eher eine Erleichterung es hinter mir zu haben. Es gibt immer neue Meilensteine, die ich erreichen möchte. Jedes erreichte Ziel führt zu neuen.

Es geht immer weiter. Dieses Spiel kann ich nicht gewinnen. Es ist ein Lauf in einem Hamsterrad.

Meine Schlussfolgerung ist also, dass der Weg wirklich das Ziel ist und das ich möglichst viel Freude bei meinen Tätigkeiten haben sollte.

Ich sollte das Leben genießen und nicht alles auf eine Kennzahl optimieren.

Das bedeutet ich brauche auch kein großes Ziel für mein Leben. Kein geplantes Lebenswerk. Keinen festen Weg, dem ich folgen muss.

Ich habe ein wiederkehrendes Thema in meinem Leben erkannt. Es ist das Aufbauen, Verbessern und Investieren.

Ich habe schon immer gerne etwas aufgebaut oder verbessert. Es ging mit Legosteinen los und auch heute noch macht es mir großen Spaß etwas mir Neues zu überlegen und zu starten.

Es gefällt mir Prozesse zu optimieren und Abläufe zu verbessern.

Ich bin total vom Investieren begeistert. Das Konzept etwas zu kaufen, das mich anschließend bezahlt, finde ich großartig. Mir ist nicht klar, wieso das nicht jeder macht. Wenn ich könnte, würde ich mein Geld für nichts anderes ausgeben.

Ich möchte sich selbst erhaltende/verbessernde Abläufe in meinem Leben schaffen.

Ich möchte Probleme abschließend lösen und mir mein Leben so immer leichter machen und verbessern.

Ich mich dann immer neuen Herausforderungen widmen und bleibe nicht auf der Stelle stehen. Es geht immer weiter. Es gibt immer etwas Neues zu tun.

Ich mag es nicht immer wieder das Gleiche zu tun. Ich möchte Systeme aufbauen, die mir immer mehr Arbeit abnehmen, damit ich in der gewonnen Zeit mehr Systeme einrichten kann.

Oft sind es die kleinen Anpassungen, die den größten Unterschied machen und mir die meiste Freude bereiten.

Ich versuche zu erkennen, welche Abläufe mich im Laufe des Tages nerven und überlege mir dann etwas, um sie angenehmer zu gestalten, komplett zu automatisieren oder noch besser zu eliminieren.

Im krassen Gegensatz dazu steht natürlich der Sport. Ich muss jeden Tag wieder aufs neue etwas tun, nur damit ich meinen aktuellen Stand halten kann. Ich merke aber jedes Mal, wie gut es mir tut und fühle mich danach immer besser. Es ist etwas, dass ich meistens sehr gerne tue.

Ich weiß nicht, ob ich (komplett) auf das Training verzichten würde, wenn ich es automatisieren könnte.

Wenn ich diese Werte als meinen Leitstern nehme und meine Handlungen nach ihnen ausrichte, habe ich immer eine grobe Richtung, aber keinen festen Weg vor mir.

Ich brauche keine Angst zu haben, dass ich nur noch vor mich hinvegetiere. Meine Werte würden dieses Verhalten nicht zulassen.

Ich kann dann die einzelnen Tätigkeiten so gestalten, dass sie mich glücklich machen und mich trotzdem weiter bringen. Ich muss nicht auf etwas bestimmtes optimieren. Die Tätigkeiten müssen nicht mehr so effektiv wie möglich sein, damit ich meine Ziele in einer bestimmten Zeit erreiche. Ich habe so viel mehr Freiraum.

Ich kann sie dann auch kombinieren und habe dadurch mehr Spaß dabei.

Mit Freunden Sport zu treiben macht immer mehr Spaß, als alleine im Fitnessstudio zu trainieren.

Essen zu gehen oder gemeinsam zu kochen ist erfüllender als die Ernährung nur auf die Energieaufnahme zu reduzieren.

Arbeit kann mehr sein als nur Checkboxen abzuhaken.

Ich bin flexibler und kann auf Gelegenheiten reagieren. Ich erkenne sie leichter, weil ich nicht so sehr auf das Ziel fixiert bin. Ich kann auch mal links oder rechts gucken und einem Umweg folgen, wenn mir danach ist.

Wenn sich etwas anbietet kann ich es tun, muss mir aber sonst nicht so viele Sorgen und Gedanken machen.

Ich brauche jetzt noch keinen Plan für meine Rente oder den Hof. Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert.

Ich muss mir nicht den Kopf zerbrechen ob und wo ich ein Haus bauen möchte. Ich kann es einfach auf mich zukommen lassen und mich damit beschäftigen, wenn es relevant ist.

Ich kann einfach im Moment sein und mein Leben genießen. Ich komme ins Tun und aus meinem Kopf heraus.

Ich bin nicht so starr auf ein Ziel fixiert, dem sich alles andere unterordnen muss. Ich muss nichts mehr erzwingen. Es fällt mir leichter etwas loszulassen, was nicht funktioniert.

Ich kann das ganze Leben lockerer angehen und brauche mir selbst keinen Druck zu machen. Es kommt wie es kommt.

Oft ist es genau diese Lockerheit und Flexibilität, die zum Erfolg führt.

Es gibt mir die Freiheit mehr auszuprobieren und nicht alles so ernst zu nehmen.

Diese Erkenntnis hat mir eine Last von den Schultern genommen. Ich fühle mich freier. Ich möchte sie jetzt noch verinnerlichen und tatsächlich leben.

Ich brauche jetzt noch keinen Plan für mein ganzes Leben erstellen. Ich kann es nehmen, wie es kommt.

In ein paar Jahren bin ich ein anderer Mensch. Wir verändern und ständig. Ich habe andere Interessen und Vorlieben. In der Zeit kann so viel passieren. Ich kann jetzt noch gar nicht festlegen, wie ich in der Zukunft leben möchte.

Trotzdem versuche ich es immer wieder. Ich möchte alles nach meinem Willen haben und am liebsten keine Kompromisse eingehen. Ich möchte meine Zukunft kontrollieren.

Dabei sind wir sehr schlecht darin vorherzusagen, was uns glücklich macht.

So funktioniert das Leben aber auch nicht. Es ist der falsche Ansatz.

Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen

Ich sollte sich die Dinge entwickeln lassen und dann darauf reagieren.

Ich möchte nach Gelegenheiten Ausschau halten und sie dann im richtigen Moment ergreifen, anstatt sie zu erzwingen.

Das macht alles sehr viel leichter und erspart mir viel Kraft und Nerven. Ich muss mir so nicht ständig über alles und jeden den Kopf zerbrechen, sondern kann Dinge einfach geschehen lassen.

Ich möchte darauf vertrauen, dass sich Möglichkeiten ergeben und ich auf einem guten Weg bin, wenn ich mein Leben nach meinen Werten ausrichte.

Ich möchte nicht immer alles kontrollieren müssen. Es ist unmöglich und sehr anstrengend.

Ich möchte versuchen das Leben lockerer anzugehen und nicht immer alles so verbissen anzugehen. Ich brauche nicht für alles einen Plan.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?