Potenzial

31.01.2025

Mir geht in letzter Zeit der Gedanke durch den Kopf, wozu wir in der Lage wären, wenn wir wirklich all das tun würden, was wir uns vornehmen.

Wir haben immer große Pläne und wollen beim nächsten Mal alles besser machen, oft bleibt es aber bei dem Vorsatz. Es kommt etwas dazwischen oder wir lassen es einfach fallen und folgen der nächsten Idee.

Gerade die Neujahrvorsätze sind dafür ein gutes Beispiel. Es gibt sogar einen "Feiertag" ein paar Wochen später, weil an dem Tag statistisch die meisten ihre guten Vorsätze bereits wieder aufgegeben haben.

Mir gefällt aber die Vorstellung das zu tun, was ich mir vornehme. Ich denke, dass wir unendliches Potenzial haben, uns aber selbst im Weg stehen.

Wir könnten alles erreichen, was wir uns wünschen, und müssten uns nicht mit weniger zufrieden geben.

Wir wären alle glücklich, zufrieden, gesund, fit und produktiv. Wir würden unsere Träume leben.

Es wäre wie eine Superkraft.

Die Welt wäre ein anderer Ort. Wir könnten das Paradies auf Erden schaffen.

Was uns daran hindert sind Angst und Bequemlichkeit. Entweder trauen wir uns nicht oder wir bekommen unseren Hintern nicht hoch.

Wir hören auf die negative innere Stimme und geben auf. Je länger wir warten, umso mehr Gründe fallen uns ein, warum wir es nicht machen können oder sollten. Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt. Wir brauchen noch mehr Vorbereitung und so weiter.

Wir nehmen uns zu viel vor, fangen voller Tatendrang an und brennen dann schnell aus.

Wir sabotieren uns selbst, weil wir unterbewusst glauben, dass wir es nicht verdient haben. Wir schwanken zwischen zwei Werten hin und her und kommen nicht voran.

Wir lassen uns von negativen Gefühlen motivieren und fangen an etwas aufzubauen. Dadurch fühlen wir uns gut. Das führt dann zu Komfort und wir hören auf das zu tun, was uns geholfen hat. Dann rutschen wir wieder in die negativen Gefühle und das Spiel geht von vorne los.

Tief in unserem inneren wissen wir, was wir tun wollen. Manchmal hören wir unsere innere Stimme zwischen dem ganzen Lärm flüstern.

Vielleicht nehmen wir uns sogar vor es umzusetzen, wir reden uns aber ein, dass wir keine Zeit dafür haben oder es zu einem besseren Zeitpunkt machen.

Wir schieben es immer weiter auf, ohne zu handeln.

Es macht uns manchmal aber auch Angst. Wir lassen uns von den Meinungen und Erwartungen von anderen davon abbringen nach unserem Herzen zu leben.

Ich bin aber davon überzeugt, dass das die wirklich wichtigen Dinge sind und alles andere darauf warten sollte. Wäre es nur nicht so schwer es tatsächlich umzusetzen.

Wir setzen unsere Prioritäten nicht auf die Dinge, die uns am Herzen liegen.

Ich habe mich gefragt, ob es mir wichtiger ist, unterhalten zu werden oder aufzublühen.

Ich habe mir überlegt ein langweiliges Leben zu führen und auf Unterhaltung zu verzichten, damit ich auf meine innere Stimme hören kann. Die Dinge, die wirklich wichtig, wirken dann im Verhältnis zum Nichtstun attraktiver.

Wir sind darauf programmiert die kurzfristige Belohnung vorzuziehen. Dieses Verhalten dient und jetzt aber nicht mehr.

Wir leben in einer Welt, in der wir uns 24 Stunden unterhalten lassen können. Es gibt unendlich viele Dinge, die uns kurzfristig zufriedenstellen können.

Dabei geht aber die Bedeutung verloren.

Wir neigen dazu uns Vergnügen zu zuwenden, wenn uns die Bedeutung im Leben fehlt.

Es sind die schwierigen Dinge, die uns wirklich glücklich machen. Die Erfolge, die besonders viel von uns abverlangt haben.

Wir wollen unsere Kreativität einsetzen und etwas erschaffen.

Alles, was sich lohnt benötigt Herzblut, Schweiß und Tränen. Die Anstrengung ist das, was es wertvoll macht.

Von außen betrachtet scheint es ein langweiliges Leben zu sein. Ich bin aber davon überzeugt das der Weg der Meisterschaft zu einem erfüllten Leben führt.

Wir kommen unserem Potenzial immer näher, wenn wir unsere ganze Energie und volle Konzentration beständig auf das richten, was gerade wirklich wichtig ist.

Wir finden aber nur heraus, was das ist, wenn wir etwas Abstand und Ruhe finden. Wenn wir unserer inneren Stimme etwas Raum geben, damit wir sie hören können.

Deshalb funktioniert der Monk Mode für mich auch so gut. Ich reduziere die Information, die ich konsumiere und verzichte auf Unterhaltung.

Am Anfang ist es schwer, es wird aber immer leichter und angenehmer. Ich genieße die Ruhe immer mehr.

Das Nichtstun wirkt unerträglich und scheint das schlimmste zu sein, was wir tun können. Es grenzt am Anfang an Folter.

Wir können es aber aushalten, es wird besser und sich auszahlen.

Mein Handeln fühlt sich natürlicher an und ich verliere mich nicht im Beschäftigt sein.

Es fällt mir leichter zu erkennen, was wirklich wichtig ist.

Es fällt mir noch schwer mich meinen Gefühlen zu stellen. Ich spüre, dass etwas in mir brodelt und möchte mich davon ablenken.

Ich möchte mich besser fühlen und nutze dafür kurzfristige Belohnungen. Es fängt harmlos mit einem (Hör-) Buch an. Es geht aber immer weiter und ich halte mich so selbst davon ab mich der Ursache für den Drang nach Ablenkung zu stellen. Im Gegenteil, ich feuere sie immer weiter an, je mehr Informationen ich in meinen Kopf stopfe.

Dadurch ertränke ich mich aber in Informationen und mache alles noch schlimmer. Außerdem verdränge ich damit meine innere Stimme, die mir in dieser Situation helfen könnte.

Bis jetzt ist aber immer etwas Gutes dabei herausgekommen, wenn ich es dann irgendwann doch gemacht habe.

Ich hatte neue Ideen oder Erkenntnisse. Mir sind Dinge eingefallen, die mich wirklich weitergebracht haben.

Ich habe es mit meiner Verzögerungstaktik nur schlimmer gemacht.

Wenn ich mich direkt damit auseinandergesetzt hätte, würde es nicht so ausarten und wäre vor allem schneller vorbei.

Ich möchte immer mehr auf meine Intuition hören und mich den Gefühlen stellen, insbesondere, wenn ich es nicht machen möchte.

Ich möchte mich nicht ablenken oder unterhalten lassen, sondern mich stattdessen auf wenige Prioritäten konzentrieren.

Ich möchte den Mut finden das zu tun, was mich wirklich begeistert.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?