Produktion
Ich glaube, es ist wichtig, dass wir erkennen können, dass wir mit unserer Arbeit etwas zur Gemeinschaft beitragen. Das es einen Sinn hat, was wir tun und es keine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ist
Das ist wohl einer der Gründe, warum Arbeit mit den Händen so befriedigend ist. Wir arbeiten gerne im Garten oder Handwerken in unserer Freizeit.
Viele wollen unbedingt Trecker fahren. Sie beobachten Landwirte bei der Arbeit und freuen sich darüber.
Kinder und Jugendliche kommen zu uns auf den Hof und wollen mithelfen. Sie haben großen Spaß daran.
Wir können nach getaner Arbeit sehen, was wir geschafft haben. Das ist bei Arbeit am Computer nicht so direkt der Fall.
Ich könnte mir vorstellen, dass in Zukunft die Masse der Produkte automatisiert hergestellt wird.
Alles, was zur Erfüllung der Grundbedürfnisse benötigt wird. Es könnten standardisierte Dinge sein, die extrem günstig sind. Sie könnten massenhaft produziert werden, damit jeder genug hat.
Jeder könnte sich so einen gewissen (hohen) Lebensstandard sichern.
Zusätzlich gibt es dann aber auch Spezialanfertigung. Besondere Lebensmittel, Möbel, Kunst, Klamotten, Software und so weiter.
Sie werden von Menschen produziert, die es lieben so etwas herzustellen. Sie könnten so ihrer Leidenschaft nachgehen und Menschen damit eine Freude machen.
Es würde sich immer um Einzelstücke handeln und wären dadurch jedes Mal etwas besonderes, für den Produzenten, aber auch für den Käufer.
Die Produkte haben einen höheren Wert als die Standardware und könnte dann auch so behandelt werden.
Die unangenehmen Prozesse werden automatisiert und der Mensch kann das tun, was er am besten kann bzw. am liebsten tut.
Manchmal kann es aber auch gut tun etwas monotones zu erledigen und dabei die Welt um sich herum zu vergessen. Es ist eine Form der Meditation und wir finden Zeit unsere Gedanken zu verarbeiten.
Die Kombination aus Mensch und Maschine ist in vielen Bereichen überlegen. Die jeweiligen Stärken und Schwächen scheinen sich sehr gut zu ergänzen.
Selbst beim Schach gewinnt sie gegen eine künstliche Intelligenz.
Kombinationen sind oft die bessere Wahl. Ein Beispiel ist die künstliche Intelligenz.
Aktuell dominiert die digitale Technik. Die analoge hat aber auch ihre Daseinsberechtigung. Beides hat Vor- und Nachteile.
Ein neuronales Netzwerk kann, wenn es einmal trainiert ist, sehr gut von einem analogen Schaltkreis dargestellt werden. Das Ergebnis wird dann digital weiterverarbeitet. So kann viel Energie gespart und Geschwindigkeit gewonnen werden.
Ich versuche oft die Dinge in eine Lösung zu zwängen, die sich als bewährt herausgestellt hat, auch wenn es in dem Fall nicht der beste Weg ist. Ich sehe dann alles aus einem bestimmten Blickwinkel. Ich habe das Werkzeug und möchte damit das Problem lösen.
Der bessere Weg ist zuerst das Problem zu analysieren und dann das entsprechende Werkzeug zu suchen.
Ich könnte mir die Produktion ein bisschen wie eine mittelalterliche Stadt vorstellen.
Es gibt einen Schmied, einen Zimmermann, einen Schlachter und so weiter. Alle produzieren nur besondere Einzelstücke.
Das macht am meisten Spaß und bringt die größte Befriedigung. Immer das gleiche zu produzieren wird schnell langweilig.
Durch unsere Technologie haben wir dabei ein deutlich angenehmeres Leben. Wir müssen nicht den ganzen Tag arbeiten, sondern können das machen, worauf wir Lust haben. Der Rest kann automatisiert werden.
Wir tragen trotzdem etwas zur Gemeinschaft bei, in dem wir unsere Stärken und Vorlieben einsetzen.
Wir können uns die Arbeit selbstständig einteilen und müssen nicht zu sehr auf die Kosten achten.
Die Technologie ist aber im Hintergrund und der Mensch steht wieder im Fokus.
Wir könnten in der Öffentlichkeit arbeiten, damit die Menschen sehen, wie etwas produziert wird und bei Interesse mithelfen.
Jeder Produzent wäre dann auch gleichzeitig Lehrer, wenn er das möchte.
So könnten wir viel ausprobieren und herausfinden, was uns gefällt.
Vor allem Kinder und Jugendliche könnten sich auf diese Weise ausprobieren und selbstbestimmt handeln. Sie könnten jede Woche etwas neues lernen und so herausfinden, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen.
Statt ein paar Schulpraktika lernen wir so eine ganze Reihe von Berufen kennen und können sie länger ausprobieren, wenn sie uns gefallen.
Es gibt dann eine Ergänzung zur Schule, die sehr fremdbestimmt ist.
Sie können etwas tun, das wirklich gebraucht wird. Anstatt in der Schule hauptsächlich theoretische Dinge zu machen, die oft nicht viel mit der Realität zu tun haben.
Wir sind auch nicht auf einen Job beschränkt. Wir könnten mehrere, kleinere haben.
Anstatt eine Sache meistern zu müssen, können wir viele unterschiedliche lernen.
Wir hätten viele verschiedene Rollen. In einem Bereich wären wir Experte und würden andere anleiten. In einem anderen sind wir der Anfänger.
Aus irgendeinem Grund habe ich dann an das Steuersystem gedacht. Ich habe mich gefragt, warum es so kompliziert ist. Warum geht es nicht automatisch oder ist so einfach, dass wir es nebenbei erledigen können?
Es gibt einen ganzen Berufszweig nur, weil alles so kompliziert ist.
Eigentlich wär er unnötig. Sie helfen uns dabei, die Regeln zu umgehen beziehungsweise zu dehnen. Dadurch wird das System wieder komplizierter. Alle Schlupflöcher müssen schließlich geschlossen werden.
Es ist ein unnötiges Wettrüsten.
Warum schaffen wir ein System mit so vielen unterschiedlichen Ebenen. Niemand versteht es komplett. Ist das nötig?
Ich habe natürlich auch keine Lösung. Es muss aber doch einfacher gehen.
Wieso werden Steuern nicht nur an einer Stelle erfasst? Warum wird Arbeitszeit besteuert? Wieso können Steuern nicht automatisiert erfasst und abgerechnet werden? Warum muss ich eine Steuererklärung machen?
Der Anreiz sollte doch sein mit seiner Arbeit, so viel Gutes zu tun, wie möglich.
Steuern zu zahlen hat ja etwas Gutes. Wir finanzieren so den Staat und wir zahlen nur Steuern, wenn wir auch etwas verdient haben.
Ich habe dann wieder an die finanzielle Unabhängigkeit gedacht.
Zuerst habe ich gedacht, Dividenden sollten nicht besteuert werden, damit wir den Anreiz haben, die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Von der Arbeit und den Gewinnen von anderen zu leben und selbst nicht zu arbeiten, ist aber auch sehr kontraproduktiv.
Irgendjemand muss auch noch echte Werte schaffen.
Wenn alle nur noch Gewinne abschöpfen wollen funktioniert es nicht.
Das wahre Ziel sollte doch sein, etwas zu tun, bei dem wir nicht in Rente gehen möchten.
Die Arbeit komplett in unser Leben zu integrieren und immer weiter so zu gestalten, dass wir es unser ganzes Leben gerne tun.
Die Intensität sollte so sein, dass wir langfristig Spaß daran haben.
Ich versuche so viel Geld zu verdienen und zu investieren wie möglich, in der Hoffnung, dass die finanzielle Unabhängigkeit alle Probleme löst.
Ich versuche vor einem Job wegzulaufen, der mir eigentlich Spaß macht.
Ich hab mir eingeredet, dass alles gut wird, wenn ich erst frei und unabhängig bin.
Ich habe alle Möglichkeiten, kann vieles anpassen und mein Job gefällt mir wirklich gut. Trotzdem sehen ich mich danach unabhängig zu sein. Wovor möchte ich immer weglaufen?
Ich habe beschlossen, dass ich mein Leben lang arbeiten möchte. Ich muss ja irgendetwas tun. Nur rumzusitzen funktioniert ja auch nicht.
Trotzdem mache ich mir den Druck möglichst schnell die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Wenn ich aber mein ganzes Leben mit einem Beruf Geld verdiene, den ich mag und dann eine Rente bekomme, ist die finanzielle Unabhängigkeit über.
Ich glaube es ist trotzdem sinnvoll Geld zu investieren, aber nicht in dem Maße.
Ich habe das Bedürfnis mich selbst abzusichern. Was ist, wenn die Firma pleite geht, niemand mehr Programmierer braucht oder ich durch die Automatisierung gar nicht mehr gebraucht werde?
Ich frage mich, wie es Menschen geht, die ihren Job wirklich nicht mögen oder aushalten, ihn aber trotzdem weiter machen müssen.
Ich habe dann wieder an die Geschichte von dem Fischer und dem Unternehmer gedacht. Der Fischer macht jetzt schon, was er tun möchte. Er arbeitet so viel wie nötig und verbringt viel Zeit mit seinen Freunden und seiner Familie.
Der Unternehmer verschiebt sein Glück auf die Zukunft. Anstatt sein Leben jetzt schon zu genießen, verzichtet er jetzt und setzt alles auf die Arbeit. Er will zuerst viel erreichen und sich dann in der Rente zurücklehnen und alles nachholen.
Er opfert die besten Jahre seines Lebens für eine ungewisse Zukunft.
Ich halte es für sehr sinnvoll, heute etwas zu tun, damit Morgen besser wird. Trotzdem sollte ich auch an heute denken. Ich sollte nicht alles auf die Zukunft setzen.
Wie immer gibt es auch hier ein Balance.
Ich versuche aber schon wieder die Probleme der Welt zu analysieren, anstatt vor der eigenen Haustür zu kehren.
Es ist eine gute Ablenkung, damit ich mich nicht mit mir selbst beschäftigen muss. Es fühlt sich produktiv an, bringt mich aber nicht wirklich weiter.
Es ist ein bisschen so wie die Suche nach dem perfekten Produktivitätssystem, um nicht wirklich produktiv zu sein.
Die Hoffnung, die perfekte Lösung zu finden, lenkt mich von dem eigentlichen Problem ab.
Wenn wir uns mehr an die eigene Nase fassen, und weniger um alle anderen kümmern würden, würde sich die Welt von selbst retten.
Ich drehe mich immer im Kreis. Ich möchte ständig weglaufen. Weiß aber nicht wohin.
Eigentlich ist es ganz einfach.
Herausfinden, was mir gefällt und immer mehr davon tun. Die unangenehmen Dinge kann ich nach und nach immer weiter zu reduzieren.
So komme ich meinem optimalen Leben immer näher.