Jahr des Machens
Ich habe jetzt ein Jahr des Denkens hinter mir. Ich habe viel über mich erfahren und gelernt.
Ich habe aber immer weniger gemacht und immer mehr nachgedacht. Ich habe versucht alles mit meinen Gedanken zu lösen.
Ich habe aber auch erkannt, dass ich zu viel in meinem Kopf bin und viel zu viel nachdenke.
Ich habe viele Idee, was ich alles machen kann.
Ich rede mir aber alles aus, weil ich denke, dass ich weiß, wie es ausgeht. Weil ich das Ergebnis vermeintlich schon kenne, brauche ich es auch nicht mehr auszuprobieren.
Deshalb soll dieses Jahr zu dem "Jahr des Machens" werden.
Wenn ich etwas machen möchte, mache ich es auch. Ich möchte es mir nicht wieder ausreden oder ist aufschieben.
Ich möchte nicht in Trägheit verfallen, weil ich alles zu sehr durchdenke.
Besonders, wenn ich mich nicht gut fühle, möchte ich aktiv werden und nicht immer weiter im Selbstmitleid versinken.
Ich weiß was mir gut tut und das möchte ich dann auch tun. Ich möchte nicht auf den perfekten Moment warten.
Ich möchte mich schneller aus so einem Tief befreien und mich nicht immer weiter eingraben, indem ich immer weniger mache.
Ich denke immer wieder über meinen Garten und sein Potenzial nach. Ich male mir aus, wie cool es sein könnte, mache es dann aber nicht. Ich habe sehr viele Ideen, die ich nicht umsetze. Das möchte ich ändern. Ich möchte mehr experimentieren.
Wenn ich mich mit jemandem treffen möchte, melde ich mich bei der Person.
Wenn mir ein Buch nicht gefällt, lege ich es weg und suche mir ein neues. Ich muss es nicht zu Ende lesen. Ich habe bei Büchern immer das Gefühl, dass sie etwas besonderes sind und ich sie nicht einfach weglegen kann. Bei Serien hatte ich da nie ein Problem.
Ich möchte dieses Jahr tatsächlich jeden Monat eine Städtereise machen. Ich habe damit im letzten Jahr angefangen, es ist dann aber schnell eingeschlafen, weil ich immer eine Ausrede parat hatte.
Die Reisen kann ich mit einem Besuch bei Freunden verknüpfen. So sehen wir uns mal wieder und sie können mir die Stadt zeigen.
Trotzdem möchte ich eine eigene Unterkunft haben, damit ich die Gastfreundschaft nicht überstrapazieren. Ich habe das Gefühl, dass das vieles einfacher macht. Außerdem muss sich dann keiner das ganze Wochenende um mich kümmern.
Das Ziel für den Januar ist Bremen.
Ich möchte mehr auf meine Intuition beziehungsweise meine Gefühle hören.
Wenn ich etwas machen möchte, mache ich es. Wenn ich etwas nicht mehr machen möchte, höre ich damit auf. Ich muss nichts weitermachen, nur weil ich es immer so gemacht habe. Wenn es mir nichts mehr bringt, fliegt es raus.
Gleichzeitig möchte ich es aber auch nicht übertreiben oder in ein Extrem abrutschen, wie sonst immer. Ich möchte nicht von einem Termin zum anderen hetzen. Ich möchte mir auch weiterhin Zeit für mich nehmen.
Ich möchte weiterhin bewusst Stress vermeiden und ein entspanntes Leben führen.
Ich möchte auch meine zu hohen Erwartungen zügeln. Sie machen aus einer guten Erfahrung, eine nur mittelmäßige. Oft erwarte ich zu viel und bin dann enttäuscht.
Ich möchte mit offenem Ausgang an die Dinge herangehen. Ich möchte es wie ein Experiment sehen.
Ziel ist es, Spaß zu haben und Erfahrungen zu sammeln.
Entweder es macht mir Spaß und ich wiederhole es bei Bedarf oder mache es nicht nochmal. Ich habe in jedem Fall etwas gelernt.
Ich möchte mehr von dem machen, was mir Freude bereitet und weniger von den unangenehmen Dingen.