Tage als Meisterwerke kreieren

26.02.2024

Das ultimative Ziel im Leben ist es glücklich zu sein.

Ich glaube, dass wir ein erfülltes und erfolgreiches Leben führen, wenn wir unsere Stärken zum Wohle anderer einsetzen.

Wir geben unser Bestes in etwas, dass uns etwas bedeutet und helfen dadurch anderen Menschen. Wir kommen so in den Flow und geben der Tätigkeit einen Sinn, indem wir anderen damit helfen. Es ist gleichzeitig egoistisch und selbstlos.

Wenn wir einen Sinn in unserem Leben haben, reduzieren wir das Verlangen nach Geld, Ruhm oder Macht, Unterhaltung oder Ablenkung.

Wir machen es aus einem internen Antrieb, weil es uns Freude bereitet, und kommen unserem Potenzial immer näher.

Die Griechen haben diese Form des Glücks Eudaimonia genannt. Es bedeutet ein rundum erfolgreiches Leben zu führen. Tugenden und Werte sind ein wichtiger Bestandteil dieses Lebens. Wir erreichen dieses Gefühl, indem wir in jedem Moment unser Bestes geben. Dafür hatten sie auch ein Wort: Arete.

Das bedeutet aber auch, dass wir uns immer größeren Herausforderungen stellen. Wir müssen unsere Komfortzone verlassen, wenn wir unser Potenzial und damit das Gefühl von Eudaimonia erreichen wollen.

Wenn wir uns dazu entschließen, müssen wir akzeptieren, dass wir uns für ein herausfordernden und anstrengenden Lebensweg entschieden haben. Die Mühe lohnt sich aber. Dieses Leben zahlt sich aus, indem wir uns gut und zufrieden fühlen. Es stellt sich eine innere Ruhe und Gelassenheit ein, wenn wir uns selbst verwirklichen.

Wir werden Fehler machen und Rückschläge erleiden. Das gehört einfach dazu. Wenn wir das aber akzeptieren, können wir sie als Zeichen sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die Daten nutzen, um unser Leben weiter zu verbessern.

Es wird niemals einen Punkt geben, an dem wir davon befreit sind. Wir kommen nirgendwo an. Es gibt kein "…und sie lebten glücklich und zufrieden bis zum Ende aller Tage".

Der Weg scheint tatsächlich das Ziel zu sein. Unser Lohn ist die Person, zu der wir im Laufe unserer Reise werden.

Ich finde, diese Formel beschreibt es ganz gut:

Das gute Leben = (Energie * Konzentration * was gerade wichtig ist) ^ Beständigkeit

Wenn wir unsere ganze Energie und Aufmerksamkeit auf das konzentrieren, was gerade wichtig ist und das über einen langen Zeitraum erschaffen wir uns ein gutes Leben. Es ist so fast unmöglich nicht erfolgreich und glücklich zu werden.

Auf diese Weise kreieren wir unsere eigene Erfolgsspirale. Wir erzielen Fortschritte, bei Dingen, die uns wichtig sind. Diese motivieren uns weiterzumachen. Mehr Fortschritt führt zu mehr Motivation und die führt zu weiteren Fortschritten.

Wir sollten unsere Energie nicht darauf verschwenden, einfach nur beschäftigt zu wirken oder sie auf viele verschiedene Aufgaben verteilen, sondern herausfinden, was uns wirklich weiterbringen wird und gerade wichtig ist.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir tief in uns wissen, was wir tun sollten. Entweder übertönen wir diese innere Stimme aber, indem wir uns unterhalten lassen, oder wir ignorieren sie, weil wir keine Lust oder Angst davor haben.

Entscheidend ist, dass das, was gerade wichtig ist nicht nur auf die Arbeit bezogen ist und auch bedeuten kann, dass wir uns ausruhen, uns mit Freunden treffen oder Spaß haben.

Wenn wir jeden Tag unser Bestes geben, gehen wir abends zufrieden ins Bett. Je mehr solcher Tage wir einander reihen, umso zufriedener fühlen wir uns.

Um das zu schaffen, brauchen wir Disziplin und Selbstvertrauen. Beides können wir mir Routinen erreichen.

Wir setzen unsere Willenskraft ein, um Gewohnheiten aufzubauen, die dann automatisch ablaufen.

Weil wir das tun, was wir uns vornehmen vertrauen wir uns selbst immer mehr. Wir können uns auf uns selbst verlassen.

Wir sorgen dafür, dass unsere vorherigen, besten Tage zu unserem neuen Standard werden.

Wir akzeptieren aber auch, dass unser Bestes von Tag zu Tag unterschiedlich aussieht.

Wir haben einen hohen Standard, aber auch eine niedrige Schwelle, die wir mindestens erreichen wollen. Zwischen diesen beiden Werten können wir leben und haben Luft zum Atmen.

Wir wollen vermeiden, dass unsere Schwelle gleich unseren Standards ist. Wir brauchen diesen Spielraum und die Flexibilität.

Wir glauben, dass wir unseren Gefühlen ausgeliefert sind und sie nicht beeinflussen können und handeln nach ihnen. Dadurch entsteht dann unsere Identität.

Gefühle -> Verhalten -> Identität

Unsere Gefühle sind aber keine Einbahnstraße. Unser Verhalten beeinflusst unsere Gefühle mindestens genauso sehr, wie andersherum.

Wir wollen versuchen unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und unser Verhalten nicht von unseren Gefühlen bestimmen lassen.

Wir können das schaffen, indem wir unser Leben in verschiedene Bereiche einteilen und jedem Bereich eine eigene Identität geben. Ein Ideal, dass uns motiviert und zu dem wir streben können.

Ich nutze aktuell die Bereiche Energie, Arbeit und Beziehungen.

Zu jeder Identität gehören Werte und auch Verhaltensweisen. Diese Verhaltensweisen beeinflussen dann die Gefühle.

Identität -> Verhalten -> Gefühle

Wenn wir uns als zum Beispiel als Sportler sehen anstatt jemanden, der Sport machen, ist es für uns einfacher zum Training zu gehen und auf unsere Ernährung zu achten.

Um herauszufinden, wer wir sein wollen, können wir uns fragen, was wir in jedem Bereich tun, wenn wir uns am besten fühlen. Welche Verhaltensweisen tragen dazu bei einen guten Tag zu haben und was machen wir an diesen Tagen nicht?

Wir können uns dafür jeweils eine Liste mit den Dingen, die wir an besonders guten Tagen gemacht, aber auch nicht gemacht haben, anlegen.

Anstatt etwas Neues zu tun ist der einfachere und effizientere Weg etwas zu verbessern oft etwas nicht mehr das zu tun, was es schlechter macht.

Die Dinge, die wir tun, lassen wir dann in unsere Routinen einfließen und die Dinge, die wir nicht tue, vermeiden wir. Es klingt fast zu einfach, es funktioniert, aber wirklich.

Mir ist aufgefallen, dass ich die Dinge, die ich tue, damit es mir besser geht nicht tue, wenn ich sie besonders brauchen würde, weil ich mich nicht gut genug dafür fühle.

Stattdessen mache ich mehr von den Dingen, durch die ich mich schlechter fühle.

So komme ich niemals aus dem Loch und grabe mich immer tiefer ein.

Deshalb habe ich mich irgendwann dazu gezwungen sie zu tun und es funktioniert. Indem wir diese Dinge routinemäßig in unseren Tag einbauen, machen wir sie automatisch, was dazu beiträgt einen besseren Tag zu haben. Es steht gar nicht mehr zur Diskussion. Wir müssen uns nicht danach fühlen, sondern machen es einfach.

In der Regel gibt es eine sehr wichtige Tätigkeit, durch die wir die Wahrscheinlichkeit für einen guten Tag drastisch erhöhen können. Bei vielen ist es guter Schlaf.

Bei mir ist es, meine Gedanken zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Wenn ich den Kopf frei habe, läuft der Tag direkt viel besser. Wenn ich aber im Gedankenkarussell fahre und mir Sorgen um alle möglichen Dinge mache, ist es deutlich schwieriger mich zufrieden zu fühlen.

Diese Tätigkeit sollten wir zuerst identifizieren und in unsere Routine einbauen. Sie ist der Grunstein und hat den größten Einfluss. Wir sollen nicht darüber verhandeln und es so oft wie möglich tun.

Meistens haben wir morgens und abends mehr Kontrolle über unsere Zeit als in der Mitte des Tages. Dort sollten wir anfangen und die Dinge einplanen, die uns wirklich wichtig sind.

Es ist wie bei einem Puzzle. Dort starten wir auch mit den einfacheren Ecken und nicht mit den Details in der Mitte.

Ein erfolgreicher Tag beginnt schon am Abend zuvor. Wenn wir gut schlafen, starten wir ganz anders in den Tag. Dafür können wir uns eine Abendroutine einrichten, die dafür sorgt, dass wir gut schlafen und erholt aufwachen damit wir genug Energie für den kommenden Tag haben.

Wenn wir hingegen schlecht geschlafen haben, fällt es uns schwerer uns aufzuraffen und unsere Routinen durchzuziehen. Gerade dann sind sie aber besonders wichtig. Wir neigen sonst dazu weitere ungünstige Entscheidungen zu treffen die wir bereuen und uns unzufriedener fühlen.

Wir sollten uns immer nur mit jeweils einer Sache von beiden Listen beschäftigen und sie als Gewohnheit etablieren.

Wir können ganz klein mit Minigewohnheiten starten. Das Ziel sollte für uns lächerlich einfach sein. Besonders am Anfang ist es wichtig in die Routine zu kommen und nicht möglichst viel zu schaffen.

Wir wollen es nicht übertreiben und können uns mit der Zeit steigern. Es ist wichtiger jeden Tag ein bisschen zu tun als hin und wieder viel.

Ich habe sie (teilweise) auch in den Kalender eingetragen und so behandelt wie jeden anderen Termin auch. Es ist ein Termin mit mir selbst, den ich nicht ausfallen lassen möchte.

Wichtig war für mich auch eine klare Entscheidung zu treffen, was ich machen möchte und die Grenzen zu kennen, wann ich mich nicht darangehalten habe.

Es fällt und leichter uns zu 100% an etwas zu halten als zu 99%. Solange nicht klar definiert ist, was wir machen wollen, fragen wir uns immer, ob heute die Ausnahme ist, und müssen die Entscheidung immer wieder treffen. An den Tagen, an denen wir es uns am wenigsten erlauben sollten, werden wir dann aber schwach.

Es ist auch wichtig genau zu wissen, wann wir uns nicht an etwas gehalten haben. Wir wissen dann, dass wir eine Grenze überschritten haben und können uns nicht herausreden. Wir können dann versuchen herauszufinden, warum es passiert ist, daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen.

Sobald eine Gewohnheit etabliert ist, können wir uns der nächsten widmen. Wir können versuchen die Tätigkeiten so zu priorisieren, damit wir besonders am Anfang möglichst viel davon haben. Das motiviert uns weiter und bringt den größten Nutzen.

So können wir mit der Zeit unseren ganzen Tag zu einer einzigen Routine machen, die dafür sorgt, dass wir immer bessere Tage und damit ein immer besseres Leben haben.

Wir können unsere Tätigkeiten auch nach unserem Energielevel statt der Zeit planen. Wir passen sie an unseren biologischen Rhythmus an und nicht andersherum.

Dazu finden wir heraus, welche Tätigkeiten uns zu welcher Zeit am besten gelingen. Viele Autoren schreiben entweder früh morgens oder nachts. Sie haben gelernt, wann es für sie am besten ist.

Für viele ist es am einfachsten, die kreativen und wichtigen Aufgaben als erstes am Morgen zu erledigen. Nach dem Mittagessen können wir unkompliziertere Aufgaben erledigen, wie zum Beispiel E-Mails beantworten.

Neben den Tag-Nacht Rhythmus gibt es noch die Ultradiane Rhythmik.

Es ist ein biologischer Rhythmus, in dem sich Konzentration und Erholung abwechseln sollten. Wir sind für 60-90 Minuten in der der Lage volle Leistung zu bringen. Danach brauchen wir 15-20 Minuten Pause.

Wenn wir uns an diesen Rhythmus halten, können wir über den Tag verteilt mehr schaffen. Wenn wir mit vollem Einsatz an etwas arbeiten, produzieren wir in kürzerer Zeit bessere Arbeit.

Beim Militär machen sie beim Marschieren alle 60 Minuten eine Pause. Die Soldaten erholen sich, bevor sie erschöpft sind. Dadurch halten sie insgesamt länger durch.

Unser Herz macht nach jedem Schlag eine Pause und kann dadurch unser ganzes Leben lang schlagen.

Erholung gehört einfach dazu und sorgt dafür, dass wir nicht ausbrennen.

Wir wollen bei dem, was gerade wichtig ist, unser Bestes geben, uns dann aber auch wirklich erholen. Wir wollen in einem Rhythmus leben.

Wir wollen vermeiden den Tag über auf einem konstanten, absteigenden Level zu bleiben. Wir sind dann irgendwo zwischen unserem Besten und der Erholung, erreichen aber nie die Konzentration oder die Erholung, die wir wollen und brauchen.

Die Art der Erholung ist auch wichtig. Wir erholen uns nicht, wenn wir Fernsehgucken oder Nachrichten lesen. Besser ist es wirklich abzuschalten. Einen Spaziergang oder ein Nickerchen zu machen, uns einem Hobby zu widmen oder mit Freunden zu treffen. Danach sind wir wirklich erholt und können einen weiteren Zyklus starten.

Oft fallen uns in dieser Zeit auch Lösungen zu den Aufgaben, mit denen wir uns davor beschäftigt haben, ein. Unser Unterbewusstsein arbeitet weiter daran, während wir etwas anderes machen.

Wir sind also weniger gestresst, fühlen uns besser und produzieren bessere Arbeit in weniger Zeit.

Wir können versuchen eine Verbindung zu dem herzustellen, was wir gemacht haben und wie unser Tag verlaufen ist. Aus diesen Erfahrungen können wir unsere Routinen immer weiter optimiert. Wir können immer wieder kleine Experimente machen und so herausfinden, was für uns noch besser funktioniert.

Ein guter Vergleich ist das maschinelle Lernen. Je mehr Daten es gibt, umso besser werden die Entscheidungen. Es gibt aber auch ein zu viel an Daten. Wie bei allem im Leben ist die richtige Balance wichtig.

Wir haben die Routine, um ein besseres Leben zu führen. Sie ist aber nicht unser Leben.

Es ist trotzdem ein nie endender Prozess, der uns unserem Potenzial und damit einem erfüllten Leben immer näherbringt.

Am Anfang fühlt es sich anstrengend an uns immer wieder aufzuraffen und die Gewohnheiten zu etablieren. Unsere Argumente heute eine Ausnahme zu machen klingen sehr über überzeugend und verlockend. Wir wollen diese Phase aber überwinden.

Die Stimme wird zwar nie aufhören, sie wird aber immer leiser. Wir lernen unserer Routine zu vertrauen und stellen die Verbindung zwischen den Tätigkeiten und unserer Zufriedenheit her. Wir fühlen uns durch die Routinen immer besser.

Mit jedem Mal wird es etwas leichter es wieder zu tun.

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