Balance

25.03.2022

Ich denke, dass die Lösung selten ein Extrem ist, sondern immer ein Mittelweg.

Für ein glückliches Leben muss ich meine Ressourcen auf alle Lebensbereiche aufteilen.

Wenn ich alles auf eine Karte setze, kann ich zwar in diesem Bereich viel erreichen, vernachlässige dabei aber alles andere.

Wenn ich mein ganzes Leben auf meinen Beruf auslege, leidet meine Gesundheit und meine Beziehung. Wenn ich den feststelle, das Geld nicht glücklich macht, oder etwas in meinem Beruf schief geht, habe ich nichts mehr.

Wenn ich hingegen ein ausgeglichenes Leben führe, können mich die anderen Bereich auffangen, wenn es in einem nicht so gut läuft. Ich erreiche so zwar keine Spitzenleistung aber kann überall eine gewisse Kompetenz aufbauen und ein gut genug erreichen.

Wenn ich etwas Neues ausprobiere und es mir gut tut und gut gefällt, neige ich dazu es als Allheilmittel zu behandeln. Ich mache immer mehr von dieser Sache, plane es fest ein und mache es dann immer zu der eingetragenen Zeit, egal ob ich möchte oder nicht, bis der Spaß verloren geht und ich andere Bereiche in meinem Leben vernachlässige. Das ist auch wieder einer dieser Auf und Ab Zyklen.

Ich versuche dann alle Bedürfnisse mit dieser neuen Sache zu befriedigen. Das geht natürlich nicht, denn ich muss von allem etwas tun um ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu führen.

Am Anfang geht es meistens gut, denn ich fühle mich immer besser je mehr ich von dieser Sache mache. Es scheint als wäre das Bedürfnis befriedigt und würde auch anderen befriedigen. Das ist aber nur eine kurze Zeit der Fall. Nachdem die Euphorie abgeklungen ist, geht alles wieder seinen normalen Gang und ich kann die anderen Bedürfnisse nicht mehr mit der einen Sache kompensieren.

Dadurch macht es mir immer weniger Freude und ich vernachlässige andere Dinge, die mir vorher Freude bereitet haben.

Es scheint so zu sein, dass nur sehr selten ein Extrem die richtige Lösung ist. In der Regel ist es immer ein Mittelweg, eine Kompromiss aus den Extremen. Der Mittelweg muss dabei nicht genau in der Mitte verlaufen. Ich möchte versuchen mir aus allen Richtungen das Beste herauszusuchen und sie zu kombinieren, dass es für mich am Besten ist.

Das stelle ich immer öfter und in immer mehr Bereichen des Lebens fest. Sobald ich mich zu sehr auf eine Sache konzentriere, vernachlässige ich andere Dinge.

Wenn ich zu viel Sport mache und ich zu wenig erholen, führt es dazu, dass ich immer schlapp und müde bin und dann auch immer schlechter trainiere. Was dazu führt, dass ich unzufriedener werde und mir das Training keinen Spaß mehr macht.

Wenn ich nur produktive Dinge mache, und keinen Ausgleich habe, werde ich immer unproduktiver. Es ist ein besserer Weg intensive Phase der Produktivität zu haben und mich zwischendurch auszuruhen, um eine Abwechslung zu haben.

Wenn ich mich nur noch auf den Spaß konzentriere und nur noch sehr wenig produktive Dinge tue, werde ich unzufrieden.

Wenn ich immer alleine bin, fehlen mir die Beziehung zu anderen Menschen, wenn ich aber nur mit anderen Menschen zusammen bin, fehlt mir die Zeit für mich.

Ohne zu handeln bringen die besten Pläne nichts. Ich brauche Phasen in denen ich mir überlege, wie und was ich machen möchte, dann muss ich es aber auch tatsächlich tun.

Ich möchte immer eine Struktur haben, damit ich weiß, was ich machen möchte. Ich finde es aber sehr schwierig diesen Mittelweg einzuplanen. Zu verschiedenen Zeiten sind unterschiedliche Handlungen vorteilhaft. Ich muss also etwas lockerer in meiner Struktur werden und auf meinen Körper hören. So kann ich herausfinden, was ich gerade wirklich möchte Und brauche.

Es hat keinen Sinn etwas zu tun auf das ich eigentlich keine Lust habe, nur weil es in meinem Plan steht. Die Schwierigkeit ist aber für mich herauszufinden, ob ich wirklich keine Lust drauf habe oder mich nur davor drücken möchte.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?