Schönheit
Ich habe mich früher nie um Schönheit gekümmert. Für mich war Funktionalität das Wichtigste. Alles andere war Verschwendung.
Wohnung
Mir war egal, ob die Möbel zusammen gepasst haben, oder ob Bilder an der Wand hängen. Solange ich den Raum nutzen konnte, war es okay.
Mir wurde öfter vorgeworfen, dass meine Zimmer oder Wohnung unglaublich unpersönlich sind. Es gab ein paar Möbel das war alles. Alles war sehr spärlich eingerichtet.
Irgendwann habe ich erkannt, dass es nicht nur um die Funktion, sondern auch ums Wohlfühlen geht. Es fühlt sich viel besser an, in einer Wohnung zu leben, die ordentlich und schön ist. Ein paar Bilder an der Wand, ein paar Pflanzen und schöne Möbel.
Ich möchte meine Wohnung aber nicht mit Dingen voll stellen, sondern Platz und Freiraum haben. Ich möchte weniger, dafür aber sehr schöne Dinge haben.
Ich möchte alles wertschätzen und froh sein, es zu haben.
Ich möchte gerne in meine Wohnung kommen und jedes Mal ein gutes Gefühl haben. Deshalb ist es wichtig sie schön einzurichten, dass ich mich wohl fühlen kann.
Häuser
Früher haben sich die Menschen sehr viel mehr Mühe gegeben Gebäude schön zu gestalten. Alte Gebäude haben überall kleine besondere Merkmal und Extras. Kein Haus sieht aus wie das andere. Man merkt, dass sich die Handwerker Mühe gegeben haben und stolz auf ihre Arbeit waren. Es gibt kaum gerade, einheitliche Flächen. Überall sind Balkone oder andere Dinge stehen hervor.
Neue Gebäude sind oft nur auf Funktionalität ausgelegt. Es sind Viereckige Kästen. Alles ist gerade und es gibt keine Besonderheiten.
Ich war auf einem Schulaustausch in England. Dort haben wir in einem Reihenhaus gelebt. Die ganze Straße sh komplett gleich aus und wir hatten Schwierigkeiten unser Haus zu finden. Dort ist mir das besonders aufgefallen.
In einer Altstadt gleicht kein Haus dem anderen.
Ich weiß das immer mehr zu schätzen. Ich habe mich gefragt, wie man neue Technologie (Isolierung, etc.) mit dieser Art des Bauens kombinieren kann.
Ordnung
Mir ist auch wichtig, dass es ordentlich ist. Ich möchte nicht, dass Dinge herumliegen. Alles soll seinen Platz haben. Ich möchte immer wissen, wo meine Dinger sind.
Mein Schreibtisch ist zum Beispiel immer leer, wenn ich nicht daran arbeite. Ich kann so jederzeit anfangen und muss nicht erst etwas wegräumen.
Nach getaner Arbeit, räume ich alles wieder zurück, damit ich beim nächsten Mal direkt wieder anfangen kann.
Ich finde es belastend, wenn alles vollsteht. Es engt mich auch ein. Ich habe das Gefühl, dass meine Gedanken freier sind, wenn ich Platz in der Wohnung habe und nichts herumsteht.
Blumen
Ich habe auch nie den Sinn in Blumen gesehen. Für mich war es eine Verschwendung. Erst jetzt ist mir bewusst geworden wie sehr Blumen jeden Raum aufwerten. Es ist nie eine Verschwendung, wenn etwas Dinge schöner macht und man sich dadurch wohler fühlt.
Mich nervt der Aufwand ständig neue Blumen zu kaufen sehr. Ich hätte gerne eine Kombination aus Zimmerpflanze und Schnittblumen. Ich kaufe sie einmal und sie treiben immer neu aus und blühen.
Kleidung
Mir sind Klamotten nicht so wichtig. Allerdings fühle mich einfach viel besser, wenn ich schöne Dinge trage und mir etwas Mühe gebe.
Ich bin letztens an einer Hochzeitsfeier vor einem Standesamt vorbeigegangen und ein Mann ist dabei herausgestochen, weil er viel besser gekleidet war als alle anderen. Das hat mich wirklich beeindruckt.
Es hat mich erkennen lassen, dass ich mich wirklich mehr damit auseinandersetzen sollte. Es muss nichts außergewöhnliches sein. Einfache, dafür gute Basics. Vielleicht mal wieder eine cool Lederjacke in cognac, die mir immer sehr gut gefallen haben oder ein paar Accessoires.
Erkenntnis
Ich möchte mein Leben also mit mehr schönen Dingen füllen und nicht nur an die Funktion denken. Ich halte die meisten Deko Artikel aber immer noch für überflüssig. Weniger ist für mich mehr.