Konkurrenz
Eine Welt in der alle nur kooperieren oder nur miteinander konkurrieren ist kein besonders lebenswerter Ort.
Ich glaube, dass es eine Kombination aus beidem ist. Wir brauchen Kooperation, um uns gegenseitig zu helfen und Probleme gemeinsam zu lösen.
Wir brauchen aber auch Konkurrenz um Fortschritte zu erzielen. Wir brauchen einen Antrieb, warum wir Dinge tun sollten. Wir wollen besser sein als andere.
Menschen wollen sich von anderen unterscheiden und brauchen eine Belohnung für ihre Anstrengung. Es muss eine Hierarchie geben und ein Grund mehr zu tun.
Ich finde ein schönes Beispiel hierfür ist der Mannschaftssport. Man muss sich unterordnen, um als Team ein Ziel zu erreichen. Gleichzeitig konkurriert man mit seinen Mitspielern darum derjenige zu sein, der aufgestellt wird.
Das ist einer der Gründe, warum Mannschaften, die nur aus Superstars bestehen nicht funktionieren. Jedes Team braucht Anführer und auch Angeführte.
Wenn es allen nur darum geht sich selbst gut dastehen zu lassen, wird das Team nicht erfolgreich sein.
Es braucht das richtige Verhältnis von Kooperation zu Konkurrenz. Manchmal müssen Entscheidungen schwierige getroffen werden, man muss sich aber auch gegenseitig vertrauen können und sich unterstützen.
Nach außen muss man als Einheit auftreten. Im Inneren sollte es einen gewissen Konkurrenzdruck geben, um sich immer weiter zu verbessern.
Wenn man gemeinsam an einem Ziel arbeitet, kann man deutlich mehr erreichen als alleine.
Ich habe das Gefühl, dass es immer weniger Kooperation und immer mehr Konkurrenz gibt. Jeder möchte besser sein als die anderen. Es entsteht Neid, anstatt sich für den anderen zu freuen oder als Vorbild zu sehen und sich motivieren zu lassen.
Ich glaube um das zu erreichen braucht man ein Gefühl des Überfluss ist. Wenn ich immer Angst habe nicht genug zu bekommen, fällt es mir schwerer auch ein anderes zu denken. Ich denke an mich und versuche mit allen Mitteln meine Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn ich aber weiß, dass ich genug habe und mir keine Sorgen darum machen muss, kann ich mich auch um andere kümmern und an sie denken.
Ich kann mich so auf faire Geschäfte einlassen und mich voll auf die Werte konzentrieren. Ich muss nicht lügen oder betrügen, um zu bekommen was ich möchte, weil ich schon genug habe und alles zusätzliche ist ein Bonus.
Man ist nicht mehr in einem Teufelskreis gefangen und kann ausbrechen. Man kann anfangen etwas aufzubauen und über die Zukunft nachdenken. Man muss nicht mehr nur an sich selbst denken.
Wenn man sich keine Sorgen machen muss, wie man die Miete bezahlt, kann man sich mit diesen Dingen auseinandersetzen.
Unternehmen könnten sich darauf konzentrieren wirklich gute Produkte zu vertreiben, anstatt immer nur mehr Geld für die Shareholder zu verdienen. Wenn die Mitarbeiter geschätzt werden und hinter dem Produkt stehen, macht die Arbeit auch viel mehr Spaß. Sie könnten das Wohlergeben aller Stakeholder in Betracht ziehen.
Etwas ähnliches gilt auch für Beziehung. Wenn man ehrlich zueinander ist, ist alles es viel einfacher. Man weiß woran man ist und kann sich auf den anderen verlassen.
Man muss keine Spielchen spielen oder Tricks anwenden, um etwas von dem anderen zu bekommen. Man muss nicht gegen den andern gewinnen. Es gibt kein ich gegen dich sondern ich mit dir.
Bei offener und ehrlicher Kommunikation sind alle auf der selben Seite und verfolgen das gleiche Ziel.
Dadurch wird natürlich öfter abgewiesen, wenn aber eine Person bleibt, ist man auf der selben Wellenlänge. So erspart man sich viel Zeit und Ärger. Man weiß direkt woran man ist und findet es nicht erst nach längerer Zeit heraus. Man kann sich direkt entscheiden, ob man dabei ist oder nicht.
Egal ob man kurzfristig eine Familie gründen oder etwas lockeres sucht, es wird immer jemanden geben, der etwas ähnliches möchte.