Simulation
Ich habe gestern ein Video gesehen in dem es unter anderem darum ging, ob wir in einer Simulation leben.
Die Menschheit könnte in Wahrheit schon viel weiter fortgeschritten sein und hat diese Welt geschaffen, um uns auf das echte Leben vorzubereiten.
Ich finde die Idee faszinierend.
Sie wollen so verhindern, dass die Menschen zu verwöhnt werden und sich an die Regeln halten. Sie verhindern auf diese Weise den schleichenden Niedergang der Gesellschaft.
Wenn die Menschheit dazu in der Lage ist, würde das bedeuten, dass es keine wirklichen Probleme mehr gibt und alle tun könnten, was sie wollen. Darauf muss man aber vorbereitet sein, damit man das Leben nicht mit dem Streben nach Lust und Spaß verbringt und einem die Macht nicht zu Kopf steigt.
Die Simulation dient dann dazu die Menschen auszubilden und ihnen die Regeln zu vermitteln.
Es könnte ein Weg sein den Menschen die Werte der Gesellschaft beizubringen. Vielleicht gibt es ja wirklich so etwas wie universelle Werte nach denen jede ausreichend weit entwickelte Zivilisation lebt.
Diese Simulation könnte ein Training oder eine Art von Erziehung sein, um die Menschen auf das echte Leben vorzubereiten.
Die Erde könnte eine Möglichkeit sein sich selbst kennenzulernen und zu experimentieren.
Ich halte das für eine gute Idee vor dem echten Leben ein paar „Testläufe“ zu haben. Die Wahrscheinlichkeit beim ersten Mal alles richtig zu machen ist doch eher klein. Besonders wenn es sich um eine soweit entwickelte Zivilisation handelt, in der jeder unendlich viel Macht hat und eventuell ewig leben kann.
Die Simulation könnte vorbei sein, wenn man diese Werte erkannt und verinnerlicht hat. Sobald die Ausbildung abgeschlossen ist, wacht man in der echten Welt auf. Es ist eine Art Erwachsenwerden und bedeutet die Aufnahme in die Gesellschaft.
Vielleicht ist man auch hier um ein bestimmtes Problem zu lösen und sobald man das erkannt und behoben hat ist die Simulation vorbei. Das wäre dann der Sinn des Lebens. Eine Art Psychotherapie.
So ähnlich wie ein Auslandssemester oder Sabbatjahr nur ein ganzes Leben.
Ich finde diesen Gedanken deshalb so interessant, weil die meisten Religionen ein Leben nach dem Tod kennen. In der Simulation wäre dann aber das echte Leben der Himmel.
Vielleicht sind diese Werte und Hinweise, was man lernen soll, auch überall auf der Welt in den (religiösen) Texten, Märchen, Kunst und Traditionen versteckt. Man muss sie nur finden.
Das würde bedeuten, dass es sich lohnt sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Schaden kann es nicht.
Ich empfinde diese Sichtweise als befreiend. Es bedeutet, dass ich nicht alles so ernst nehmen muss und mich darauf konzentrieren kann mich selbst besser kennenzulernen und vieles auszuprobieren.
Ich kann alles in meinem Lebens als Möglichkeit sehen mich zu verbessern und etwas zu lernen. So kann ich eine gewisse Dankbarkeit auch für unangenehme Aufgaben und Vorkommnisse aufbringen. Jede Herausforderung bringt mich ein Stück weiter.
Ich habe immer die Wahl, wie ich auf eine Situation reagieren möchte. Ich kann mich darüber aufregen, ärgern oder mir Sorgen machen. Das bringt mich aber nicht weiter. Ich kann genauso gut alles als Chance sehen etwas Neues zu lernen, mich zu verbessern und mich darüber freuen wie gut ich schon darin bin.
Ich kann überall nur das Nötigste machen oder mir immer Mühe geben und stolz auf meine Handlungen sein. Auf diese Weise habe ich mehr Spaß dabei und die anderen profitieren auch von den besseren Ergebnissen. Alle profitieren.
Ich glaube das macht das Leben sehr viel angenehmer.
Es gibt mir die Möglichkeit mir weniger Sorgen zu machen und alles etwas lockerer zu sehen. Es ist alles nur ein Spiel. Niemand kennt die Regeln und ich kann tun und lassen, was ich möchte, solange ich mit den Konsequenzen umgehen kann.
Ich kann Probleme aus einer anderen Perspektive sehen und erkenne leichter, ob sie wirklich so schlimm sind wie sie wirken. Vieles ist nach kürzester Zeit bedeutungslos, wirkt aber im Moment wie das Ende der Welt.
Es ermutigt mich mein Leben so zu leben, wie ich mir das vorstellen.
Unabhängig davon ob wir in einer Simulation leben oder nicht, hat mir diese Idee geholfen einen anderen Blickwinkel auf das Leben zu bekommen.
Selbst wenn man nach dem Tod nicht aus der Simulation aufwacht, hat man auf diese Weise ein gutes Leben geführt.