Der perfekte Plan

16.02.2024

Ich habe das Gefühl immer den perfekten Plan zu brauchen und genau zu wissen, was auf mich zukommt. Ich erhoffe mir davon eine gewisse Sicherheit.

Ich möchte alles bedenken und auf alles vorbereitet sein. Ich möchte mich bereit fühlen.

Ich denke, dass wenn ich den perfekten Plan habe, nichts mehr schief gehen kann und ich kein Risiko eingehen muss.

Es gibt diesen perfekten Plan oder die Sicherheit, aber nicht. Ich werde mich auch nie bereit fühlen, wenn ich etwas Neues machen möchte.

Es hält mich nur davon ab etwas zu tun.

Ein viel besserer Ansatz ist, eine Entscheidung zu treffen und etwas zu tun. Daraus können wir lernen und Erfahrungen sammeln.

Anstatt immer nur über etwas nachzudenken, bekommen wir direktes Feedback, sobald wir anfangen.

Wir können uns dann an die Gegebenheiten anpassen und unseren Plan ändern. So kommen wir wirklich weiter.

Wir können auch viel fundiertere Entscheidungen treffen, als wenn wir nur theoretisch alles durchgehen. Wir handeln auf Grundlage echter Daten und nicht auf Annahmen.

Ich finde es faszinierend, dass manchmal das Leben auf uns zukommt, sobald wir eine Entscheidung getroffen haben und uns in eine Richtung bewegen.

Es ist, als wollte das Universum selbst sagen, dass es der richtige Weg ist und das nächste Level freischalten.

Plötzlich passieren Dinge. Menschen melden sich oder es tun sich Gelegenheiten auf. Scheinbar passiert alles auf einmal.

Als hätten sie nur darauf gewartet, dass wir den ersten Schritt machen.

Es gibt ein Sprichwort, dass die schlechteste Entscheidung ist, keine Entscheidung zu treffen.

Wenn wir uns nicht entscheiden, kommen wir nicht weiter und bleiben auf der Stelle stehen.

Wir sind stecken zwischen zwei Gipfeln fest und wissen nicht, welchen wir erklimmen sollen.

Erst wenn wir anfangen, merken wir, was wir wirklich wollen und lernen, wie es funktioniert.

Ich habe lange Zeit zwischen dem Wunsch wirklich schlank zu sein und Muskeln aufzubauen gesteckt.

Ich habe mit dem einen Angefangen und bin dann schnell wieder zum anderen gewechselt. Ich habe mich nie entschieden und dadurch bin ich auf der Stelle getreten. Ich habe beides nicht erreicht.

Das habe ich jetzt aber geändert. Ich habe mich entschieden und es nicht bereut. Ich mache Fortschritte und sammle Erfahrungen.

Wir können nicht im Vorfeld alles planen und uns gegen alles absichern.

Wir müssen ins kalte Wasser springen und dann lernen zu schwimmen.

Wir machen das Beste aus unserer Situation und lernen aus unseren Erfahrungen. So kommen wir wirklich weiter.

Wenn wir nur darüber nachdenken, etwas zu tun, fehlt etwas. Nur das Handeln bringt uns die Informationen, die wir brauchen.

Natürlich sollten wir uns nicht planlos in alle Situationen stürzen, es gibt aber einen Punkt, an dem wir handeln müssen. Dann macht es keinen Sinn mehr, noch weitere darüber nachzudenken.

Wir können uns darüber informieren, wie andere das gemacht haben, was wir erreichen wollen. Wir können aus ihren Fehlern lernen und uns so einen besseren Start ermöglichen.

Wir werden es aber auch so nicht vermeiden können, unsere eigenen Fehler zu machen.

Anstatt uns davon abschrecken zu lassen, sollten wir sie als Gelegenheiten sehen, etwas zu lernen und zu wachsen. Wir können die Dinge beim nächsten Mal besser zu machen und anderen damit helfen.

Wir können nicht darauf warten, uns bereit zu fühlen. Dieser Zeitpunkt wird nicht kommen.

Wir können einfach anfangen und akzeptieren, dass wir besonders am Anfang Fehler machen werden.

Aber nur, wenn wir etwas tun, werden wir auch besser.

Wir müssen auch nicht gleich alles auf eine Karte setzen. Wir können mit kleinen Experimenten starten und so Feedback erhalten. Wir stecken zuerst nur den Zeh ins Wasser, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Irgendwann sind wir an einem Punkt, an dem wir die große Entscheidung treffen können. Wir haben dann aber Daten und Erfahrung, die unsere Entscheidung unterstützen können.

Wir probieren etwas aus und reagieren auf das, was passiert. Es ist ein endloser Kreislauf aus Handeln und Anpassen.

Wenn wir das Akzeptieren, fällt es uns leichter, zu starten.

Wenn wir wachsen wollen, müssen wir Dinge tun, die wir vorher nicht gemacht haben. Wir müssen unsere Komfortzone verlassen und dadurch machen wir Fehler, gehen Risiken ein und Scheitern.

Wenn wir das aber als wertvolle Informationen und Daten sehen, durch die wir besser werden, können wir uns sogar darüber freuen.

Ray Dalio bezeichnet das als „Mistake-Learners High“ analog zum „Runners High“.

Wir werden dadurch immer besser. Dieser Weg führt uns immer weiter nach oben. Zwar nicht direkt, es geht aber immer weiter.

Ich möchte mehr Entscheidungen treffen und dadurch Daten sammeln und herausfinden, was ich wirklich möchte.

Ich möchte anfangen und so erleben, ob mir meine Träume wirklich gefallen oder ob es Luftschlösser sind.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?