Gute schlechte Tage
Ich habe letzte Nacht nicht sehr gut geschlafen. Als ich aufgewacht bin, habe ich mich gefühlt, wie vom Bus überfahren.
Ich wäre am liebsten im Bett liegengeblieben und hätte nichts gemacht. Die Vorstellung, all die Dinge zu tun, die ich mir vorgenommen habe, hat mich zusätzlich bedrückt. Es hat unmöglich auf mich gewirkt. Ich wollte also gar nicht erst anfangen und aufgeben.
Ich wusste nicht, wie ich es bewerkstelligen sollte.
Ich habe mich dann aber an mein Motto erinnert, dass meine Routine umso wichtiger ist, je schlechter ich mich fühle.
Ich habe akzeptiert, dass ich heute wahrscheinlich keine Rekorde aufstellen werde aber trotzdem mein Bestes geben möchte.
Ich habe mir vorgenommen, einen guten schlechten Tag zu haben.
Ich habe heute keine Bestleistung von mir erwartet, sondern wollte einfach nur den Tagesablauf durchziehen und so meine Gewohnheiten weiter etablieren.
Dadurch, dass ich die Latte niedriger gelegt habe, hat es sich alles machbar angefühlt.
Ich habe den Widerstand anzufangen reduziert, indem ich die Erwartungen gesenkt habe.
Ich habe mir zugestanden ein lockeres Training zu machen, falls ich das normale Trainingsprogramm nicht hinbekomme. Ich wollte es ausprobieren und dann spontan entscheiden, was ich tue.
Plötzlich war die Erschöpfung wie verflogen. Ich war in einem anderen geistigen Zustand. Plötzlich hatte ich Hoffnung doch alles schaffen zu können. Es wirkte alles nicht mehr so beängstigend und überfordernd.
Es zeigt mir wieder, wie viel Macht unser Geist über den Körper hat.
Ich habe mir vorgenommen, meine Routinen durchzuziehen und das habe ich dann auch gemacht.
Schon nach den ersten Schritten habe ich mich deutlich besser gefühlt.
Als ich noch im Bett gelegen habe, hätte ich mir nicht vorstellen können zum Training zu fahren. Nach einiger Zeit hat sich das aber komplett gedreht.
Es hat mir gezeigt, wie wichtig meine Routinen sind und wie gut sie funktionieren.
Ich kann handeln unabhängig davon, wie ich mich fühle. Durch mein Verhalten beeinflusse ich meine Gefühle zum Positiven.
Ich schaffe das, was mir wichtig ist und mache es nicht nur, wenn ich Lust darauf habe. Das ist an den wenigsten Tagen der Fall. Meistens ist es ein Gefühl von „Es steht im Kalender, also wird es gemacht“.
Ich habe mich im Laufe des Tages mehr besser gefühlt. Ich hatte ein gutes Training und habe danach sogar noch weitere Übungen gemacht.
Ich habe mich voller Energie gefühlt.
Was aber wirklich interessant war, war meine Ausstrahlung. Es ist anderen aufgefallen, dass ich strahle.
Ich hatte auch das Gefühl, ich selbst zu sein. Völlig authentisch. Ich habe nicht nachgedacht, sondern einfach gehandelt. Ich konnte einfach ich selbst sein.
Das hat sich unglaublich gut angefühlt.
Ich habe gemacht, was ich wollte und worauf ich Lust hatte. Ich habe darüber geredet, was mich wirklich beschäftigt und inspiriert. Das haben andere bemerkt.
Ich frage mich, ob es daherkommt, dass ich keine Ansprüche an den Tag hatte. Ich habe mir die Erlaubnis gegeben, ich selbst zu sein.
Ich möchte meine Routine immer einhalten und sie immer weiter verbessern.
Ich glaube, dass das der Weg zu einem erfolgreichen und zufriedenen Leben ist.
Es funktioniert einfach. Auch wenn es manchmal schwer ist, mich aufzuraffen, hat es sich immer bezahlt gemacht.