Selbstwert
Als ich mir überlegt habe, wie mein Leben aussehen könnte, ging es immer darum, mehr zu tun. Höher, schneller, weiter.
Ich habe aber nie wirklich hinterfragt, warum es immer mehr werden muss. Warum kann ich nicht ab einem gewissen Punkt zufrieden sein? Warum muss alles immer besser werden?
Ich habe alle Voraussetzungen und renne, so schnell wie ich kann. Trotzdem ist es nie genug. Das ist anstrengend und erschöpfend.
ich habe dann das Spiel in meinem Kopf zu Ende gedacht. Ich bin der erste perfekte Mensch, ich habe die Welt gerettet, die perfekte Frau und alle Menschen mögen mich. Was würde sich dann ändern?
Nichts!
Ich würde mich in dem Moment wahrscheinlich gut fühlen es müsste aber trotzdem weitergehen. Der nächste Schritt wäre dann das Universum zu besiedeln.
Außerdem wäre ich immer noch sehr anfällig für Rückschläge. Wenn mich die Frau verlassen würde das System nicht mehr funktioniert oder irgendetwas anderes schiefgeht, würde das Kartenhaus direkt wieder zusammenfallen.
Alles, was ich aufbaue, steht auf einem wackeligen Fundament. Das Kartenhaus, bekommt vielleicht einen neuen Anstrich oder auch einen Anbau. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass es bei jedem Windstoß umfällt.
Ich muss also eine Ebene tiefer gehen und mich mit dem Fundament beschäftigen.
Obwohl ich weiß, dass ich mit Unsicherheiten zu kämpfen habe und mich nicht gut genug fühle, versuche ich da vor wegzulaufen. Ich versuche immer noch ein bisschen mehr zu machen in der Hoffnung, dass es dann wirklich reicht. Ich gehe aber nicht die Ursache an, sondern nur die Symptome.
Ich drücke mich davor, mich wirklich mit meinem Selbstwert zu beschäftigen.
Sobald etwas passiert, verfalle ich in alte Muster und bin wieder in meinem Kopf gefangen. Ich möchte weglaufen und alles hinschmeißen.
Das Weglaufen ist das Problem. Das möchte ich angehen.
Ich habe jetzt wieder den starken Kontrast erlebt. Bis Mitte März habe Ich das gemacht, wovor ich mich gedrückt habe. Wenn ich das Gefühl hatte etwas tun zu wollen, habe ich es auch getan. Besonders dann, wenn ich gemerkt habe, dass ich mich unsicher fühle oder es mir ausreden wollte. Das hat dazu geführt, dass ich mich insgesamt immer zufriedener und besser gefühlt habe.
Ich habe auch Selbstvertrauen aufgebaut. Ich habe erkannt, dass ich vieles erreichen kann. Ich muss es nur tun. Ich muss aus meinem Kopf heraus ins Handeln kommen.
Als ich mich dann aber mit der Suche nach meiner Bestimmung übernommen habe, wollte ich wieder weglaufen. Ich habe mich überfordert gefühlt und wusste nicht weiter. Ich habe den Ausweg nicht gefunden. Ich habe versucht mein Problem zu viel zu denken mit mehr denken zu lösen.
Die Lösung ist aber ins Handeln zu kommen. Etwas zu tun. Irgendetwas. Dadurch sammle ich Erfahrungen und kann dann darauf reagieren.
Wenn ich nur in meinem Kopf bin, ändert sich nichts. Die Ängste wirken nur größer und die Sorgen verstärken sich. Das führt dazu, dass ich noch schneller und weiter weglaufen möchte. Es ist ein Teufelskreis. Ich bin in meinem Kopf gefangen.
Der einzige Ausweg ist etwas zu tun. Das ist aber das letzte, was ich machen möchte. Mir fällt keine Lösung ein. Jeder Schritt, den ich tun möchte, wirkt verkehrt. Dabei ist es völlig egal was ich tue. Ich muss nur irgendetwas tun. Raus aus dem Kopf.
Ich möchte also wieder meine Regeln in Kraft setzen.
- Je schlechter ich mich fühle, umso wichtiger ist mein Protokoll.
- Wenn ich mich vor etwas drücke, mache ich es erst recht
Ich versuche, so mein Selbstwert wieder zu steigern und auf Herausforderungen zu zugehen, anstatt davor wegzulaufen.
Außerdem möchte ich darauf achten, wann ich mich selbst überfordere, weil ich mir zu viel Druck mache, was dann dazu führt, dass ich weglaufen möchte.
Ich möchte verhindern, dass ich in Panik gerate und wieder in alte Muster verfalle.
Irgendwann habe ich gelernt, das Weglaufen ein guter Weg ist mit Herausforderung umzugehen. Das möchte ich ändern. Ich möchte mich auf Herausforderungen freuen und Sie als Chancen sehen.
Es sind Gelegenheiten für Wachstum. Etwas Neues zu erleben. Sie zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich verlasse meine Komfortzone und lerne etwas. Es ist ein Zeichen, das es weitergeht.
Ich möchte mich also mit meinem Selbstwert beschäftigen und einen Weg finden, es nachhaltig zu stärken.
Ich möchte ein Selbstvertrauen aufbauen, dass ich weiß, dass ich mit allem umgehen kann, was auf mich zukommt. Auch wenn es hart wird, kann ich es schaffen. Ich muss mich nicht verkriechen und hoffen, dass es vorüberzieht.
Ich möchte mich auf Herausforderung freuen und sie als Chance betrachten.
Ich möchte das tun, was sich gerade richtig anfühlt und mich nicht selbst ausbremsen, weil ich mich nicht traue oder mir Sorgen mache.
Damit möchte ich anfangen. Dafür plane ich eine Art Trainingsplan oder Handbuch erstellen. Etwas, das ich einfach ausführen kann.
Ich möchte meine Webseite dafür nutzen, meinen Weg zu dokumentieren. Ich möchte so verhindern, dass ich wieder davor weglaufe und mich drücke, sobald es schwierig wird.
Wenn ich meinen Plan und meine Fortschritte veröffentliche, fällst du mir leichter dranzubleiben und es durchzuziehen.
Ich versuche so zu verhindern, mich wieder mit scheinbar leichteren Themen abzulenken und nicht mit der Ursache zu beschäftigen.