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Ich war gestern seit langer Zeit mal wieder auf einer richtigen Party. Es gab ein DJ, 50 Personen und eine Tanzfläche.

Der Start war natürlich nach meiner Schlafenszeit. Ich hatte die Idee vorzuschlafen, damit ich nicht ganz so müde bin. Das hat nicht geklappt, ich bin aber müde geworden als ich mich ins Bett gelegt habe.

Ich habe dann beschlossen etwas zu tun und mich zu bewegen, bis es losgeht. Das hat sehr gut funktioniert.

Die Müdigkeit ist verschwunden und auch auf der Party bin ich erst deutlich später müde geworden als erwartet. Normalerweise merke ich wie sehr mein Gehirn herunterfährt und das ich langsamer werde. Das ist nicht passiert.

Für die meisten war es die erste Feier seit mehreren Jahren. Keiner wusste so richtig wie man sich verhalten sollte und es war etwas ungewohnt.

Ich kannte fast niemanden und habe mich am Anfang an die bekannten Person gehalten. Wir haben uns lange nicht gesehen und über die Geschehnisse der letzten Jahre ausgetauscht. Das bedeutet relativ viel Smalltalk. Wir konnten oft das Thema wechseln, weil es so viel zu besprechen gab. Das hat es angenehmer gemacht.

Dabei hat sich herausgestellt, dass die meisten mit denen ich gesprochen habe ein völlig anderes Leben führen als ich.

Sie sind alle dabei Familien zu gründen und Häuser zu bauen.

Es gibt wenig Bezugspunkte. Es ist als würden wir in anderen Welten leben.

Es war nicht so anstrengend wie sonst, trotzdem ist mir irgendwann langweilig geworden. Ich habe dann beschlossen, dass ich nicht der Typ sein möchte, der einfach nur herumsitzt, sondern tatsächlich etwas tut.

Ich habe noch jemanden wiedererkannt. Ich wollte kurz mit ihr sprechen. Ich habe auf den perfekten Moment gewartet, der aber nicht gekommen ist, weil sie dann schon weg war. Das nächste Mal möchte ich diese Dinge direkt machen, wenn es mir auffällt und ich noch eine Chance habe.

Als sich nach dem Essen die Tanzfläche dann etwas gefühlt hat, habe ich auch mitgemacht. Ich habe fast die ganze Zeit getanzt, bis ich nach Hause gefahren bin. Selbst wenn mir die Musik nicht so gut gefallen hat oder nur wenig Menschen auf der Tanzfläche gewesen sind, habe ich weiter gemacht. Es war besser als die anderen zu zugucken, wie sie Spaß haben.

Ich habe auch etwas Disco Fox getanzt. Mit Alkohol hat es früher deutlich mehr Spaß gemacht, es war aber trotzdem ganz gut. Ich musste aber auch erst mal wieder reinkommen. Es war das erste Mal seit Ewigkeiten.

Der Ansatz hat deutlich besser funktioniert. Ich hätte mehr Spaß als erwartet und bin länger geblieben als gedacht. Ich bin auch deutlich später müde geworden. Dafür dann aber schlagartig.

Das bedeutet ich werde den nächsten Partys versuchen aktiv Spaß zu haben, anstatt Passiv teilzunehmen.

Das ist mir auch bei anderen Hochzeiten, bei denen ich wenig Menschen kannte, aufgefallen. Bei den Ersten saß ich am Tisch mit den Personen, die ich kannte und bin dann immer recht früh nach Hause gefahren. Ich habe die erste Gelegenheit wahrgenommen zu fahren, weil ich absolut keinen Spaß hatte. Ich habe nur meine Zeit abgesessen.

Wenn ich aber aktiv geworden bin und oft war das dann Tanzen, hat es mir deutlich mehr Spaß gemacht, die Zeit ist schneller vergangen und ich bin länger geblieben.

Ich bin selbst dafür verantwortlich, ob etwas Spaß macht oder nicht. Es hängt von meiner Einstellung ab. Ich kann mich aktiv beteiligen und der Veranstaltung eine Chance geben oder ich sitze passiv herum und warte so lange, bis ich fahren kann.

Da ich aber da bin, macht es keinen Sinn nur herumzusitzen und ich kann zumindest versuchen Spaß zu haben.

Ich habe immer selbst die Kontrolle, wie ich in einer Situation reagiere. Ich möchte versuchen immer das Beste daraus zu machen.

So können sich gute Dinge ergeben und ich kann mich amüsieren. Wenn ich nur meine Zeit absitze nicht.